Gewölbe.
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Gewölbe.
mittelt werden, dafs bei vereinigter
Hebel- und Keilwirkung ein oberes
Gewölbstück als Hebel wirkend ein dar
unter befindliches auf seiner untersten
Lagerfuge nach aufsen zu verschieben
strebt.
Es sei Fig. 662 ABKL das Gewölb
stück, welches durch die Hebelwirkung
des oberen Stücks ABl)E das Bestreben
erhält, auf der Lagerfuge I(L nach aufsen
zu gleiten. Ist P' die wirkliche horizon
tale Scheitelspannung, so wirkt auch die
selbe (s. No 10) in der Kante E hori
zontal und in E das Gewicht des Ge-
wölbstücks AB DE vertikal. Dies letztere
setzt sich mit dem Gewicht des unteren
Wölbstücks DEKL zu einer Mittelkraft
zusammen, welche dann in dem Schwer
punkt G des ganzen Gewölbestücks ABKL
Fier. 662.
lothrecht abwärts wirkt, und welche = ist
dem Gewicht Q des Gewölbestücks A BKL.
Beide Kräfte P und Q schneiden sich
in dem Punkt M und durch diesen Punkt
ist auch die Mittelkraft R zwischen bei
den Kräften P, Q gerichtet. Soll nun
ein Gleiten des Steins DEKL nach aufsen
möglich sein, so kann die Mittelkraft R
nicht zwischen Q und das Loth HIJ auf
KL fallen, sondern sie mufs links von
dem Loth MJ wie nach MR gerichtet
sein.
Ist nun Z.JMR gröfser als der Rei
bungswinkel 7, so geschieht die Gleitung,
ist er kleiner so geschieht sie nicht und
für das Gleichgewicht ist Z_JMR = tp = t
Bezeichnet man daher den /_ACK zwi
schen dem Scheitelloth und der Fuge mit
</, so ist auch Z. MNK = <p also /_NMJ
— 90° - tp undZ RMQ = 90° + i—
= 90° - (f f - 1/-)
Nun ist, wenn man mit P, Q,
R das Parallelogramm der Kräfte
bildet,
Q lg RMQ = P'
oder Q lg [90° — (<p — t/0] = P'
oder
oder
oder P'
0 cot (cp - t/0 = P'
P' tg (</> - »/0 = Q
tgip-tgip _
1 + tg <p • tg tp
P' tg cp — Q /Tirrr,
woraus • 9 'l> = -p + Q tg ' p ( yi11 )
17. Beispiel. Der Satz No. 16
soll auf das in den früheren schon
untersuchte Kreisbogengewölbe an
gewendet werden.
Es ist wie No. 12
Q = 1 (n 2 — 1) r 2 (p
2 P’
daher
P< U J ,p - k (7t 2 - 1) V- <p _ (n 2 - 1) r 2 ^ 7 7
2 P’
l(J l,!> P' + i (7t 2 - 1) 7’ 2 rp tg tfi
(1)
(7l 2 — 1) 7’ 2
2 + 7 l g v
oder wenn man den constanten Werth
o P’
(71 2 — 1) r
= A setzt
A + (p tg <p A
tg <f.
Da nun für die Hebel Wirkung nach No. 12, Formel VI b
71 2 - 1
(IX)
P’ = £(h 2 -1)7- 2
(p sin cp -f i
71+ 1
so ist
n — cos (f
n 3 — 1
cpsrncp + t-^ 3 _ !
A — a o
7t — COS (p — 1
11 ..2 .
(X)