telgliedes gibt eine Folge und einen
Wechsel, folglich eine Folge mehr
oder —Mx 2 —(Ma— N)x-^aN
Auch hier gibt jedes der beiden mitt
leren Vorzeichen eine Folge und einen
Wechsel, Ma mag > oder < sein als N.
Es geht also hervor, dafs wenn in der
gegebenen Gleichung 2 nebeneinander
stehende Glieder durch einen Zeichen
wechsel verbunden sind, der Wechsel
verbleibt und dem Wechsel der letzten
beiden Glieder wird eine Folge hinzu
gefügt.
2. Das Hinzu treten einer posi
tiven W urzel.
Die beiden letzten Glieder der Glei
chung mit einer Zeichenfolge seien wieder
± Mx ± N
Diese multiplicirt mit (x — a) ergeben:
±17 x 2 ±(N — aft])x^aN
also entweder Mx 2 dt Px— aN
oder — Mx 2 ±Px-\-aN
Beide Zeichen des Mittelgliedes erge
ben in beiden Fällen eine Folge und
einen Wechsel.
Haben also 2 nebeneinander befindliche
Glieder der Gleichung eine Zeichenfolge,
so wird diese durch dfcn Hinzutritt einer
positiven Wurzel nicht in einen Wech
sel geändert, die Folge verbleibt und dem
letzten Gliede tritt ein Wechsel hinzu.
Haben die beiden letzten Glieder der
Gleichung einen Zeichenwechsel, sind sie
demnach
±Mx^N
so entsteht durch den Factor x — a :
± Mx 2 ^ («1/ + N) x ± aN
wo die oberen und die unteren Zeichen
einzeln zusammen gehören. Es entste
hen in beiden Fällen 2 Wechsel, also
ein Wechsel mehr als in der Gleichung.
Da also, w r enn für m positive und n
negative Wurzeln in einer Gleichung m
Zeichenwechsel und n Zeichenfolgen Vor
kommen, auch für m + 1 positive und für
n +1 negative Wurzeln das Gesetz rich
tig ist, nämlich da m-\- 1 Wechsel und
» + 1 Folgen Vorkommen, so gilt das Ge
setz allgemein, w r eil es bei einer und bei
zweien positiven und negativen Wurzeln
in einer Gleichung, also auch für 3, für
4 u. s w, Wurzeln gilt.
6. Ist eine Gleichung unvollständig,
so kann sie nicht mehr positive Wurzeln
haben, als Zeichenwechsel, z. B.
a; 5 + Ax 4 — Cx 2 -f E = 0
Diese hat 2 Zeichenwechsel, also höch
stens 2 positive Wurzeln; um die nega
tiven zu erfahren mufs man die Glei
chung durch die fehlenden Glieder mit
dem Coefficient ± 0 ergänzen, so ent
steht:
x 5 -\- Ax* ± 0 • x 3 — Cx' 3 ±0 • x E=0
Man ersieht, dafs sowohl für die obe
ren als für die unteren Vorzeichen 3 Fol
gen und 2 Wechsel entstehen, dafs also
die Gleichung 3 negative und 2 positive
Wurzeln hat.
Die Gleichung x 3 — Ax* — Cx 2 + E = 0
hat wegen des einen Zeichenwechsels
höchstens nur eine positive Wurzel Er
gänzt man durch Nullglieder, so hat man
-f x 3 —Ax*±0 • x 3 — Cx 3 ±0• x + E=0
Für die oberen Vorzeichen hat die Glei
chung 4 Wechsel und eine Folge, für die
unteren 2 Wechsel und 3 Folgen; beides
zugleich ist nicht möglich, also hat die
Gleichung unmögliche Wurzeln.
Hauptaxe der Hyperbel ist die gerade
Verbindungslinie beider Scheitel zweier
zusammen gehörenden Hyperbeln.
Hauptaxe (Kryst.) s. Axensysteme der
Krystalle, No. 2, pag. 260.
Hauptdodekaeder, s. u. „Hexagon
dodekaeder.“
Hauptfunctionen in der Trigonometrie
sind die Functionen Sinus, Tangente,
Secante, Sinusversus, im Gegensatz zu
den Cofunctionen: Cosinus u. s. w.
Hauptgegenden, s. V. w. Cardinalpunkte
(s. d.) in irgend einem Ort der Erdober
fläche: Ost, Süd, West, Nord.
Haupthexagondodekaeder, s. u. „Hexa
gondodekaeder.“
Hauptkreise der Kugel heifsen auch
die gröfsten Kreise derselben.
Hauptparameter nennt man auch bei
den Kegelschnitten den Parameter der
Axe des Kegelschnitts.
Hauptpunkt in der Perspective, s. v.
w. Augenpunkt (s. d)
Hauptpunkte (Geogr.), s. v. w. Cardi
nalpunkte eines Orts. (Astr.) In der
Ekliptik die Nachtgleichen- und Wende
punkte.
Hebel ist als mathematischer Hebel
eine gerade Linie, als physischer Hebel
ein stab förmiger Körper, auf welchen
Kräfte der Art wirken, dafs ein Bestre
ben zur Drehung um irgend einen Punkt
der Linie oder um irgend einen Quer
schnitt des Stabes oder auch wirkliche
Drehung erfolgt.
Hebel.
Harriots Lehrsatz.