Full text: E - J (3. Band)

Hebel. 
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Hebel. 
In dem Art. „Centralbewegung“ 
ist pag. 13, die um einen gemeinschaft 
lichen Schwerpunkt erfolgende Drehung 
der Erde und des Mondes erklärt; der 
Schwerpunkt beider Weltkörper liegt in 
der geraden Verbindungslinie deren Mit 
telpunkte und es ist dieses System der 
Kräfte zwischen Erde und Mond ein He 
bel; beide Kräfte, Erde und Mond mit 
unsichtbarer Verbindungslinie und Dreh- 
axe, ein ideeller Hebel im freien Raum. 
Aus diesem Grunde vielleicht, weil von 
solchem Hebel hier nicht die Rede ist, 
nennen neuere Mathematiker auch den 
mathematischen Hebel „materiellen 
Hebel“, indem sie der geraden Linie 
Masse beilegen, und nähern sich dadurch 
mit ihm dem physischen Hebel, der bei 
den alten Mathematikern die erste der 5 
statischen oder mechanischen Po 
tenzen war. 
Der Drehpunkt in der schweren Linie 
des Hebels wird durch Unterstützung fest 
gelegt gedacht und heifst deshalb auch 
Unterstützungspunkt, Hypomoch- 
lium. 
Man unterschied und unterscheidet noch 
Hebel dreierlei Art: 
Hebel erster Art ist derjenige, bei 
welchem der Unterstützungspunkt zwi 
schen den Angriffspunkten der bewegen 
den Kraft (P) und der Last ((>) liegt 
(Fig. 687). 
Fig. 687. 
Hebel zweiter Art ist derjenige, bei 
welchem der Drehpunkt der eine End 
punkt der schweren Linie und deren an 
derer Endpunkt der Angriffspunkt der 
Kraft P ist, während die zu gewältigende 
Last Q zwischen beiden Endpunkten sich 
befindet (Fig. 688). 
Fig. 688. 
Hebel dritter Art ist derjenige wie 
der der zweiten Art, wenn Kraft und Last 
ihre Orte vertauschen (Fig. 689). 
Fig. 689. 
Statik des Hebels. 
1. In der Linie AC, Fig. 690, sei der 
eine Endpunkt C befestigt, auf den an 
deren Endpunkt A wirkt eine Kraft P, 
so will diese den Punkt A senkrecht ab 
wärts fortbewegen; der feste Punkt C ver 
hindert dies und es geschieht nur Dre 
hung um den Punkt C der Art, dafs die 
Kraft P die Linie AC im Kreise herum 
führt und immer wie in A’, A" tangen 
tial und auf einerlei Weise wirksam bleibt. 
Fig. 690. 
Denkt man sich die AC bis B verlän 
gert (Fig. 691), so dafs AC — BC, und 
bringt man in B eine Kraft Q an, welche 
die entgegengesetzt gerichtete Drehung 
um C beabsichtigt, so ist klar, dafs die 
Fig. 691.
	        
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