Festigkeit.
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Festigkeit.
Setzt man b — h~ 1= 1 Zoll, so erhält
man analog der absoluten Festigkeit den
Coefficient der respectiven Festigkeit
entweder kk
oder ' n k
oder \mk
wo m einen noch unbekannten ächten
Bruch bedeutet.
Dieser Verschiedenheit wegen drückt
man den Coefficient n der respectiven
Festigkeit nicht als aliquoten Theil des
Coefficient k aus, sondern man er
mittelt ihn direct aus Versuchen.
Das Moment der respectiven Festig
keit eines vierkantig rechtwinkligen
Körpers ist dann IP = nbh 2 , wo n
der Coefficient der respectiven Festig
keit ist. In dem Art. Brechungs-
coefficient unter No. 2 , pag. 404 sind
die Coefficienten der respectiven F.
für mehrere Stoffe angegeben.
Diese sind aber für die Formel
(Mosely-Scheffler, Formel 648, pag.
bc ^
268) P - ¿i — angenommen, so dafs
keit eines prismatischen Körpers von be
liebig begrenztem Querschnitt.
Es sei Fig. 626 der Querschnitt des
Körpers an der Befestigungsebene, die
selbe vertical und normal auf der cen
trischen Linie des Körpers, die also ho
rizontal ist Sämmtliehe diesem Quer
schnitt parallele Querschnitte sind ein
ander congruent und in der Entfernung
Fig. 626.
n ist. Deshalb mufs von den
dortigen Zahlen der 6te Theil genom
men werden um n in alten preufsischen
Pfunden zu erhalten, und diese auf Zoll
pfund reducirt ergeben folgende Tabelle.
Die Kraft gegen die respective Festig
keit, d h. gegen das Zerbrechen des Kör
pers, dessen Querschnitt 1” breit, 1" hoch
ist, durch Einwirkung normal auf die
Länge in 1” Entfernung von der Dreh-
axe, in Zollpfund:
Ahorn 1528
Akazie 1715
Birke 1481
Eiche 1715
Eisen, Gufseisen 6236
Schmiedeeisen 10290
Erle 1560
Esche 1715
Kiefer 1560
Lerche, grün ... .... 811
trocken 1107
Mahagoni, spanisch 1216
Mauerziegel 47
Pappel, italienische 936
Portlandkalk 156
Rothbuche 1715
Rothtanne 1560
Sandstein 109
Thebabaum 1927
Ulme 1185
Wallnulsbaum 1388
Weide 1045
Weifstanne 1637
Zeder von Canada 1185
6. Ermittelung der respectiven Festig-
l von diesem Querschnitt ist ein Gewicht
P aufgehängt, welches mit der respecti
ven Festigkeit des Körpers im Gleichge
wicht ist.
Zieht man durch den untersten Punkt
T der Begrenzung die waagerechte Be
rührungslinie CD, so wird diese Linie
zur Drehaxe des Querschnitts. Die Be
grenzung sei durch eine rechtwinklige
Coordinatengleichung gegeben, es sei CD
die Abscissenlinie, C der Anfangspunkt
der Abscissen, so ist jede Ordinate y wie
die in E eine zweiförmige Function von
x, weil sie die Begrenzung in 2 Punk
ten F und G schneidet.
•
Ist nun B der höchste Punkt in dem
Querschnitt, so findet bei B die gröfste
Spannung statt, welche die Theile er
leiden können ohne zu zerreifsen. Ist
also der Coefficient der absoluten Festig
keit = k, so ist die Spannung der Theile
im Punkt B gleich der Spannung der
Theile eines Körpers vom Querschnitt
= 1, der die summarische Spannung k
hat. Wird die Ordinate AB des Punkts
B — h, die Ordinate EG=y, die EF=y’
gesetzt, so verhält sich, wenn man vor
läufig von einer Zusammendrückung von
Theilen absieht, die Spannung in B zu
der in G und in F wie h : y: y’ (s. Leib
nitz Hypothese No. 2).
Werden die Spannungen in G und in
F auf sämmtliehe Theile einer Flächen-
Einheit bezogen, so ist diese für die