Festigkeit.
92
Festigkeit.
das Moment der Spannung ist für den
Eintritt des Bruchs =: dem der respec-
tiven Festigkeit, also
\a —-— Q' — nbh?
, 2nbh 2 1
woraus Q —— ;
a(l — a)
Es ist diese Last das doppelte Q’ (No.
11, Gl. 4), welches direct auf C wirkend
Bruch erzeugt.
Für den Bruch in A hat man das Ge
wicht Q" in der Mitte von AB, also in
Entfernung \l von A wirksam zu denken.
Es ist also das Moment
Q" • \l — nbh?
„ 2nbh‘
woraus Q":
l
Es ist also dieses Q" zu dem No.
Gl. 6 bei directer Belastung in C—a
Man hat nun
11,
U.
n , , n " n 2nb№l 2nbh? ,„/* + al-a?
V T Q = Q - -77 r + — ■- = 2« b h 2 ——-—
a(l — a) l al (l — a)
Für a den Werth (2 — j 2) / gesetzt und
reducirt:
0 = 3 (2 + ,/2)^
13. Ein vierkantiger Balken von den
Abmessungen b, h, l ist mit seinen bei
den Enden A, B unbeweglich befestigt
(eingemauert) und zwischen denselben
in Entfernung a von A mit einem Ge-
wibht Q belastet, die Gröfse von Q für
das Gleichgewicht mit der respectiven
Festigkeit, zu finden unter der Bedin-
Fig. 631.
gung, dafs ein Bruch in den 3 Stellen
A, B, C erfolgt.
Es ist hier die Last Q in 3 Theilen
bestehend zu denken: Q' welcher den
Bruch in A, Q’’ welcher den Bruch in B
und Q " welcher den Bruch in C hervor
bringt, wobei man sich vorzustellen hat,
dals jedes einzelne Gewicht unabhängig
von den beiden anderen Gewichten wirkt
Das Gewicht Q’ wirkt also auf Bruch
in A mit dem Hebelsarm a und es ist
, _ nbh 2
a
Desgleichen Q" auf Bruch in B mit
dem Hebelsarm / — a, woher
,, _ n bh 2
* ~ 1- 0,
Das Gewicht Q " wirkt auf Bruch in
C, so als wenn, da zugleich Bruch in A
und B erfolgt, der Balken in A und B
frei aufläge. Also ist nach N0. 8
q»i _ nbh 2 /
a (/ — «j
hieraus
n' n" n"' n nbh 2 nbli 2 nbh?I _ 2nbh 2 l
J + J + l-a + a (l-a) ~ a(I^ä)
Der Balken kann also eine doppelt so
grofse Last tragen als wenn er an bei
den Enden blols unterstützt wäre.
Ist a = \l so ist Q die kleinste Last,
die der Balken je zu tragen vermag
_ 8 nb k 2
= l
Ist folglich die Last Q auf die ganze
Länge gleichmäfsig vertheilt, dann ist
^ _ 16nbh 2
C. Rückwirkende Festigkeit.
Die rückwirkende Festigkeit kommt zur
Erscheinung, wenn ein Körper auf eine
feste Ebene gestellt und auf seinem obe
ren Querschnitt so lange belastet wird,
bis die einzelnen Theile des Körpers von
allen Seiten sich verbreitern, während
um so viel die Höhe sich vermindert;
oder auch, wenn die Höhe gegen die
kleinste Querschnittsdimension etwa das
Funfzehnfache beträgt, dafs der Körper
einbiegt und endlich zerbricht. Die erste
Erscheinung heifst das Zerquetschen,
die zweite das Zerknicken. Es ist
also dieser Angriff der Festigkeit eines
Körpers dem der absoluten Festigkeit
durch Zerreifsen gerade entgegengesetzt