Kreis.
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Kreis.
ist /SDBM^&DB'M, -weil DM = DM,
BM = B’M und B = 2. B' = -ß- Folglich
ist DB' = DB.
Da nun auch /_DMB' = /_ DMB, so ist,
■wenn man BB' zieht und den Durch
schnittspunkt zwischen DM und BB' mit
R bezeichnet, MR = MR, mithin ABMR
eg B'MR und hieraus BR = B'R und
ZBRM = ZB'RM=R.
29. Treffen sich eine Tangente und
Sehne in dem Berührungspunkt, so ist
der von ihnen gebildete Winkel = dem
Peripheriewinkel im gegenüberliegenden
Kreisabschnitt.
Beweis vorstehend, Euklid, Satz 32.
30. Ist von den beiden geraden Linien
DB und DF, Fig. 775, erstere eine Tan
gente, letztere eine Durchschnittslinie,
so ist das Rectangel, welches von dieser
Dnrchschnittslinie mit dem äufseren Theil
derselben gebildet wird, gleich dem Qua
drat der Tangente. Also Fig. 775:
ÜB 2 = DFx DL = DA x DG = DJ x DH
Beweis: Euklid, Satz 36 mit Fig. 775.
31. Der umgekehrte Satz von 30 mit
Beweis s. vorstehend Euklid, Satz 37.
32. Zwei Kreise, die einander schnei
den und die einander berühren haben
keinen gemeinschaftlichen Mittelpunkt.
Euklid hat darüber 2 Lehrsätze: Zwei
Kreise, die einander schneiden haben kei
nen gemeinschaftlichen Mittelpunkt (Satz
5 mit Fig. 773) und: Zwei Kreise, deren
einer den anderen inwendig berührt,
haben keinen gemeinschaftlichen Mittel
punkt (Satz 6 mit Fig. 774). Dafs dies
bei Kreisen, die sich auswendig be
rühren, der Fall ist, scheint ihm unnö-
thig bewiesen zu werden.
33. Zwei Kreise schneiden einander in
nicht mehr als zwei Punkten. Beweis
ist vorstehend in Euklid, Satz 10 mit
Fig. 773.
34. Wenn zwei Kreise sich schneiden,
so steht (Fig. 782) die Centrale CC’ auf
der gemeinschaftlichen Sehne AB normal
und halbirt dieselbe.
Fig. 782.
Denn aus AC’ = BC’, AC = BC und
CC' = CC’ hat man
AACC’ss&BCC'
Hieraus Z.ACC'=ZBCC’
hierzu AC = BC, DC = DC gibt
&ACDm/±BCD
woraus AD = BD und ZADC=Z_BDC=R
35. Kreise berühren einander, sowohl
innerhalb als aufserhalb in nicht mehr
als einem Punkt und haben daselbst eine
gemeinschaftliche Tangente. (Beweis,
Euklid, Satz 13 mit Fig. 774.)
36. Berühren zwei Kreise einander in
nerhalb oder aufserhalb, so trifft die Cen
trale den Berührungspunkt. (Beweis s.
Euklid, Satz 11 und 12.)
37. Zwei in einer Ebene liegende
Kreise schneiden sich, wenn der Abstand
ihrer Mittelpunkte kleiner ist als die Sum
me ihrer Halbmesser oder gröfser als die
Differenz derselben.
Denn im ersten Fall liegt jeder Mittel
punkt aufserhalb des zweiten Kreises, im
zweiten Fall liegen beide Mittelpunkte
in dem gröfseren Kreise; in beiden Fäl-'
len steht die Verbindungslinie der Mit
telpunkte (die Centrale) auf der gemein
schaftlichen Sehne normal und halbirt
dieselbe.
38. Zwei in einer Ebene liegende
Kreise berühren einander in einem ein
zigen Punkt, wenn der Abstand ihrer
Mittelpunkte gleich der Summe oder der
Differenz ihrer Halbmesser ist. Sie ha
ben eine gemeinschaftliche Tangente, die
im ersten Fall zwischen beiden Kreisen,
im zweiten Fall auf einer Seite beider
Kreise liegt, weil die Berührung der
Kreise im ersten Fall aufserhalb, im zwei
ten Fall innerhalb geschieht.
39. Zwei in einer Ebene liegende
Kreise liegen ganz auseinander, wenn
die Centrale gröfser ist als die Summe
der Halbmesser. Ist die Centrale kleiner
als die Differenz beider Halbmesser, so
liegt der kleinere Kreis ganz innerhalb
des gröfseren.
40. Wenn (Fig. 783 und 784) zwei
Kreise einander berühren, und man zieht
durch den Berührungspunkt zwei gerade
Linien, welche jeden der beiden Umfänge
in noch einem Punkt schneiden, so sind
die beiden Sehnen, welche diese Durch
schnittspunkte verbinden, einander pa
rallel.
Denn in Fig. 783 sind DG und FH,
in Fig. 784 AF und AD die beiden durch
den Berührungspunkt A gezogenen ge
IV.