Es beträgt diese Pendellänge etwa 39
engliche Zoll = 0,99058 Meter; sie ist
also mit der Meterlänge sehr nahe über
einstimmend. Es hat nämlich Sabine
das Secundenpendel auf St. Thomas in
dem Meerbusen von Guinea unter 0°24'42''
nördlicher Breite durch Beobachtungen
39,02074 englische Zoll bestimmt.
Dies sind, da der englische Fufs = 0,3047945
Meter hat, 0,99148 Meter. Unter dem
Aequator mufs das Pendel nun eine Klei
nigkeit kürzer sein.
Längenunterschiede zweier auf der
Erdoberfläche befindlichen Orte mifst man
mittelst einer genau richtig gehenden
Taschenuhr. Ist in dem Ort B der wahre
Mittag um n Minuten früher oder später
als in dem Ort A, für welchen die Uhr
richtig geht, oder auch nur als in dem
Ort A nach derselben Uhr der wahre
Mittag angezeigt wird, so liegt im ersten
Fall der Ort B um Grade östlicher,
im zweiten Fall um Grad westlicher
als der Ort A.
Last ist zunächst eine Masse, welche
vermöge ihres Gewichts auf eine Unter
lage drückt; hiernächst eine Masse, deren
Ort geändert werden soll. Im ersten
Fall ist die Last als eine Kraft zu be
trachten, und die gedrückte Unterlage
setzt ihr durch ihre Festigkeit einen de
ren Druckkraft gleichen Widerstand ent
gegen , so dafs statisches Gleichgewicht
statt findet. Im zweiten Fall ist eine
Kraft anzuwenden um die Last fortzu
schaffen. Soll die Ortsänderung (Bewe
gung) senkrecht aufwärts geschehen, dann
mufs für’s Gleichgewicht die Kraft, in
Gewichten ausgedrückt, der Last gleich
sein. Bei der geringsten Vermehrung
der Kraft geschieht Bewegung. Ist die
Richtung eine andere, so ist eine nur
geringere Kraft zu Gewältigung der Last
erforderlich (s. „Kraft, Kräfte im
Gleichgewicht“).
Lehrsatz, (Theorem) ist ein Satz, des
sen Wahrheit nicht unmittelbar erkannt
wird, sondern erst aus der Verbindung
anderer schon als wahr erkannter Sätze
hergeleitet werden mufs. Diese Herlei-
tung heifst der Beweis (s. d.)
Leucitoeder ist das erste Ikositetrae
der. S. d. mit Fig. 722.
Leucitoid ist das zweite Ikositetraeder;
es kommt fast nur in Combinationen vor.
Libelle, Wasserwaage, dient zur Ho
rizontalstellung von Mefsinstrumenten,
besonders von Mefstischen; dann aber für
alle Winkelmesser und die mit Fernroh
ren versehenen Nivellirinstrumente. Die
Libelle besteht aus einem Gefäfs, welches
man voll Alkohol giefst, bis auf einen
kleinen Raum für eine Luftblase, die darin
verbleibt.
Hat nun das Gefäfs einen genau ebe
nen Boden, der Glasdeckel eine flach ge
krümmte Form, deren höchste Stelle ge
nau lothrecht über dem Mittelpunkt des
Gefäfsbodens sich befindet, so liegt die
ser Boden und mit diesem zugleich die
mit ihm vereinigte Plattenoberfläche des
Mefsinstruments in einer genau horizon
talen Ebene; weshalb auch jener der
Luftblase zukommende Normalpunkt mar-
kirt ist.
Die für Mefstische gefertigte Libellen
haben die Form (Fig. 797) einer Dose, sie
heifsen Dosenlibellen, und sie sind
Fig. 797.
in dieser Form deshalb geeignet, weil
eine Ebene, die Ebene des Mefstisches
horizontal sein soll. Für Winkelmesser
und Nivellirinstrumente mit Fernrohren
ist die Form (Fig. 798) einer Röhre zweck-
mäfsiger, weil eine Linie, nämlich die
Visirlinie oder deren Horizontalprojection
waagerecht liegen soll. Eine solche Röh
renlibelle hat eine zwischen Theilstri-
chen markirte Stelle für die Normallage
der länglichen Luftblase, und deren Axe
ist und verbleibt in der durch jede be
liebige Visirlinie befindlichen lothrechten
Ebene.
Libration. Hiermit bezeichnet man
die verschiedenen schwankenden Bewe
gungen des Mondes.
Limbus ist der bei Winkelmefsinstru-
menten eingetheilte feste äufsere Rand.
Linearisch ist was sich auf Linien be
zieht, wird von Zahlen und Zahlengröfsen
gesagt, weil man dieselben auch geome
trisch construirt. Die bekanntesten Zah-
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