Full text: K - P (4. Band)

Null. 
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Nutation. 
eines Etwas; denn jeder gegenwärtige 
Zeitaugenblick ist eine Null, der Anfangs 
punkt jeder zu ziehenden geraden Linie 
ist eine Null; Null ist die Differenz zwi 
schen gleichem Minuend und Subtrahend; 
Null ist die Grenze des gleichartig Ent 
gegengesetzten, z. B. in der Reihe der 
additiven und subtractiven Logarithmen. 
Null und Nichts sind unterschieden, 
denn Nichts ist das Nichtdasein, das Nicht 
vorhandensein eines Etwas. Null als 
Gröfse betrachtet und damit gerechnet 
gibt ungereimte Resultate (vergl. „Ab 
surd). Gleichwohl wird Null als eine 
im Verschwinden begriffene Gröfse be 
trachtet und damit rechnungsweise ver 
fahren. 
Nullpunkt ist der Anfangspunkt einer 
Skala, einer Reihe, eines Winkelmessers. 
Nullzeiclien (0) das Zeichen für Null 
ist schon beim Zahlenschreiben und Zah 
lenrechnen von Wichtigkeit, wo mit dem 
selben die Ordnungsstellen, welche leer 
bleiben sollen, ausgefüllt werden. 
Numeriren heifst jede nach dem de 
kadischen System geschriebene Zahl rich 
tig aussprechen und jede ausgesprochene 
Zahl dem dekadischen System entspre 
chend niederschreiben. 
Numerisch ist was bestimmte Zahlen 
betrifft als: numerische Gleichun 
gen, solche, deren bekannte Gröfsen be 
stimmte Zahlen sind, sie heifsen auch 
Zahlengleichungen im Gegensatz zu 
den Literal- oder Buchstabenglei 
chungen. 
Numerus, die Zahl. Man nennt beson 
ders Numerus die Zahl in Beziehung auf 
ihren Logarithmus und sagt: die Numeri 
und ihre Logarithmen. 
Nutätion (Schwanken) der Erdaxe 
ist die fortdauernde Aenderung der Erd 
axe in ihrer Parallelität mit sich selbst. 
Die Axe hat gegen die Axe der Ekliptik 
eine Neigung von 23£ Grad, nämlich ge 
rade so viel als die Schiefe der Ekliptik 
beträgt. Die Nutätion besteht nun darin, 
dafs dieser Winkel fortdauernd bald ver- 
gröfsert, bald verkleinert wird. Es liegt 
dies in den verschiedenen Anziehungen, 
welche die Sonne und der Mond und be 
sonders dieser auf unsere Erde ausüben, 
je nachdem deren gegenseitige Lagen 
verschieden werden: 
Die Bahn des Mondes ist gegen die 
Ekliptik etwa 5 Grad geneigt, die Eklip 
tik gegen den Erdaequator 23£ Grad. 
Nun stellen die Lagen des Mondes gegen 
die Erde sich folgender Art: Tritt der 
aufsteigende Mondknoten in den Früh 
lingspunkt, so hat der Erdaequator gegen 
die Mondbahn eine Neigung von (23£ + 5) 
= 28^ Grad, und tritt er in den Herbst 
punkt, so haben beide eine Neigung von 
(234- — 5) = 18V Grad. In dem ersten Fall 
wird die Erdaxe von dem Pol der Eklip 
tik um 9 Secunden entfernt, in dem zwei 
ten um 9 Secunden genähert, so dafs 
die jährlichen Neigungsänderungen durch 
den Mond allein 18 Secunden betragen. 
Hierzu kommen noch die Aenderungen, 
welche aus dem Vorrücken der Nacht 
gleichen hervorgehen, welche also die 
Sonne durch Attraction, und zwar eben 
falls regelmäfsig periodisch bewirkt. 
Ferner die Störungen durch Annähe 
rung gröfserer Planeten in verschiedenen 
Richtungen, besonders des Jupiters.
	        
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