Full text: K - P (4. Band)

liehe Auge der Punkt A gesehen werden 
soll und der dem Punkt A in der Zeich 
nung entsprechende Punkt niufs die Lage 
haben, dafs seine Spiegelung in F ge 
schieht. Demnach hat man nur nötnig 
an die Linie EF in F einen /_ GFE = 
ZAFE zu zeichnen, und man erhält in 
der Papierebene des zu verzeichnenden 
Zerrbildes G als den Punkt, der von B 
aus gesehen in F reflectirt. 
Keil ist ein festes dreiseitiges Prisma, 
auf dessen Seitenflächen Kräfte wirken; 
er war bei den Alten die sechste Potenz. 
Yon den drei wirkenden Kräften sind 
zwei gegeben, die dritte ist zu bestim 
men ; jene beiden sind die W i d e r s t ä n d e 
des Keils, die dritte ist die K r a f t des 
Keils. Die Seitenflächen, auf welche 
die Widerstände wirken, heiisen die Sei 
ten des Keils, die Seitenfläche auf 
welche die Kraft wirkt, der Rücken des 
Keils, ln der Regel wird angenommen, 
dafs Kraft und Widerstände in einerlei 
auf den Seitenflächen normal befindli 
chen Ebene sich befinden. Daher nennt 
man auch, weil es auf die Länge der 
Flächen nicht ankommt, die Durchschnitts 
linien der drei Seitenflächen in jener nor 
mal durchgelegten Ebene Seiten und 
Rücken des Keils. Der Neigungswinkel 
der beiden Seitenflächen also der Win 
kel der Seiten in der Durchschnittsebene 
heifst der Winkel des Keils. 
2. Sind die Kraft und die Widerstände 
auf den Rücken und die Seiten des Keils 
normal wirkend, miteinander im Gleich 
gewicht, so verhält sich die Kraft zu den 
Widerständen wie der Rücken zu den 
Seiten des Keils. 
V: P • Q = sinZ PCQ .sin VCQ :sin ZJPCV 
— sin D : sin B : sin A 
mithin sind V : P:Q = AB : AD : BD 
3. Wenn auf die beiden Seiten des 
Keils unter beliebigen Winkeln Wider- 
derstände wirken, die nur ihren Rich 
tungen nach zurückweichen können, so 
soll eine auf den Rücken des Keils wir 
kende Kraft so bestimmt werden, dafs 
mit Rücksicht auf die Reibung der Sei 
ten des Keils an den Widerständen, ent 
weder die geringste Vermehrung oder 
die geringste Verminderung der Kraft 
ein Vor- oder Rückgleiten des Keils zur 
Folge hat. 
Es sei ABC, Fig.725, der normale Durch 
schnitt des Keils, in dessen Ebene alle 
Kräfte gerichtet angenommen werden. 
Halbire den ZACB durch CI), DV sei 
die Richtung der auf den Rücken AB 
wirkenden Kraft V, PE und QF seien 
die Richtungen der Widerstände P und 
Q, die gegen die Keilseiten so wirken, 
dafs sie bei Aufhebung des Gleichge 
wichts nur nach diesen Richtungen vor- 
oder riickgleiten können. Um die Lage 
dieser Kräfte zu bestimmen, setze Z DCA 
= Z DCB = a, Z DEP= ß, Z DFQ = y, 
Z CD V = <L 
Wären keine Reibungswiderstände vor 
handen, so würden die mit V im Gleich 
gewicht befindlichen Pressungen aus P 
und Q auf die ihnen vorstehenden Sei 
ten AC, BC nach normal auf denselben 
befindlichen Richtungen GD und HD
	        
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