liehe Auge der Punkt A gesehen werden
soll und der dem Punkt A in der Zeich
nung entsprechende Punkt niufs die Lage
haben, dafs seine Spiegelung in F ge
schieht. Demnach hat man nur nötnig
an die Linie EF in F einen /_ GFE =
ZAFE zu zeichnen, und man erhält in
der Papierebene des zu verzeichnenden
Zerrbildes G als den Punkt, der von B
aus gesehen in F reflectirt.
Keil ist ein festes dreiseitiges Prisma,
auf dessen Seitenflächen Kräfte wirken;
er war bei den Alten die sechste Potenz.
Yon den drei wirkenden Kräften sind
zwei gegeben, die dritte ist zu bestim
men ; jene beiden sind die W i d e r s t ä n d e
des Keils, die dritte ist die K r a f t des
Keils. Die Seitenflächen, auf welche
die Widerstände wirken, heiisen die Sei
ten des Keils, die Seitenfläche auf
welche die Kraft wirkt, der Rücken des
Keils, ln der Regel wird angenommen,
dafs Kraft und Widerstände in einerlei
auf den Seitenflächen normal befindli
chen Ebene sich befinden. Daher nennt
man auch, weil es auf die Länge der
Flächen nicht ankommt, die Durchschnitts
linien der drei Seitenflächen in jener nor
mal durchgelegten Ebene Seiten und
Rücken des Keils. Der Neigungswinkel
der beiden Seitenflächen also der Win
kel der Seiten in der Durchschnittsebene
heifst der Winkel des Keils.
2. Sind die Kraft und die Widerstände
auf den Rücken und die Seiten des Keils
normal wirkend, miteinander im Gleich
gewicht, so verhält sich die Kraft zu den
Widerständen wie der Rücken zu den
Seiten des Keils.
V: P • Q = sinZ PCQ .sin VCQ :sin ZJPCV
— sin D : sin B : sin A
mithin sind V : P:Q = AB : AD : BD
3. Wenn auf die beiden Seiten des
Keils unter beliebigen Winkeln Wider-
derstände wirken, die nur ihren Rich
tungen nach zurückweichen können, so
soll eine auf den Rücken des Keils wir
kende Kraft so bestimmt werden, dafs
mit Rücksicht auf die Reibung der Sei
ten des Keils an den Widerständen, ent
weder die geringste Vermehrung oder
die geringste Verminderung der Kraft
ein Vor- oder Rückgleiten des Keils zur
Folge hat.
Es sei ABC, Fig.725, der normale Durch
schnitt des Keils, in dessen Ebene alle
Kräfte gerichtet angenommen werden.
Halbire den ZACB durch CI), DV sei
die Richtung der auf den Rücken AB
wirkenden Kraft V, PE und QF seien
die Richtungen der Widerstände P und
Q, die gegen die Keilseiten so wirken,
dafs sie bei Aufhebung des Gleichge
wichts nur nach diesen Richtungen vor-
oder riickgleiten können. Um die Lage
dieser Kräfte zu bestimmen, setze Z DCA
= Z DCB = a, Z DEP= ß, Z DFQ = y,
Z CD V = <L
Wären keine Reibungswiderstände vor
handen, so würden die mit V im Gleich
gewicht befindlichen Pressungen aus P
und Q auf die ihnen vorstehenden Sei
ten AC, BC nach normal auf denselben
befindlichen Richtungen GD und HD