Full text: K - P (4. Band)

Kometen. 
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Konoid. 
der merkwürdigsten Kometen erschien 
1680, der nach späterer Berechnimg von 
Bessel im Perihel nur 30000 Meilen von 
der Sonne entfernt gewesen ist, daher 
von ungeheurem Glanze war und einen 
Schwanz von 70° in einer Länge 10 Mil 
lionen Meilen hatte. Er hatte während 
der Dauer seiner Sichtbarkeit die Eklip 
tik in zwei volle 98° auseinander liegen 
den Punkten durchschnitten. 
Die erste Vorhersagung der sicheren 
Wiederkehr eines Kometen geschah von 
Halley, er kündigte seinen Kometen auf 
den Anfang des Jahres 1759 an und 
wurde am 25ten December 1758 zuerst 
gesehen. Die Unsicherheit der Wider 
kehr in einer Differenz von oft 100 Ta 
gen gegen die Berechnung liegt in den 
Störungen, der der Komet auf seiner Bahn 
von ihm begegnenden grofsen Massen, 
wie der Jupiter z. B., durch Beschleuni 
gungen und Verzögerungen in Folge der 
Attraction dieser Massen ausgesetzt ist. 
Die letzte Erscheinung dieser Kometen 
geschah bei 76jähriger Umlaufszeit im 
Herbst 1835 und sein Wiedererscheinen 
wird im Jahre 1911 stattfinden. 
Der Schweif des Kometen ist von der 
Sonne immer abgewendet. Newton er 
klärt ihn als einen Dunst, der aus dem 
Kometen sich entwickelt, von der Son 
nenwärme verflüchtigt und zugleich durch 
eine der Sonne inwohnende Kraft von 
ihr abgestofsen wird. Der Dunst wird 
von der Attractionskraft des Kometen 
kerns in der Bahn mit fortgeführt. Die 
beobachteten Lichtänderungen in dem 
Kern eines Kometen machen es nicht 
unwahrscheinlich, dafs der Komet ein 
selbst leuchtender Körper ist. Es kommt 
nämlich vor, dafs der Komet in gröfserer 
Entfernung ein glänzenderes Licht zeigt 
als in deren gröfserer Nähe. 
Konchoide, eine Curve, ist in dem 
Art. „Curven“, No. 13, pag. 165 mit 
Fig. 522 und 523 abgehandelt. In dem 
Art. „ C urvenlehre “, pag. 189, Bei 
spiel 2 sind die Gleichungen für ihre 
Wendungspunkte aufgestellt, untersucht 
und mit Zahlenbeispielen erläutert. 
Konisch, s. v. w. „Kegelförmig“, 
sagt man besonders von Theilen an In 
strumenten, Apparaten und Maschinen, 
die kaum sichtbar von der cylindrischen 
Form abweichen. 
Konoid ist ein kegelförmiger Körper: 
er unterscheidet sich aber von dem Ke 
gel dadurch, dafs dessen Seite keine ge 
rade Linie, sondern eine krumme Linie 
ist, die sich vom Scheitel bis zur Grund 
linie von der Axe immer mehr und mehr 
entfernt. Das Konoid ist also ein Um 
drehungskörper und seine Beschaffenheit 
hängt allein von der Beschaffenheit des 
sen Seite ab. Unter allen möglichen 
Konoiden haben nur das parabolische 
und das hyperbolische Konoid Wich 
tigkeit. 
Wenn man von dem Scheitel C einer 
Parabel oder einer Hyperbel auf deren 
Axe eine beliebige Länge CA nimmt, 
dort ein Loth AB bis zur Curve errich 
tet und den zwischen CAB begriffenen 
Abschnitt um die Axe AC vollständig 
umdreht, so entsteht ein Körper, der im 
Fig. 745. 
ersten Fall ein parabolisches, im zwei 
ten Fall ein hyperbolisches Konoid 
ist. Ein Körper zwischen zwei Normalen 
AB und CD um AD gedreht ist ein ab 
gekürztes Konoid. 
2. Die allgemeine Formel für den In 
halt der konoidischen Oberfläche 
hat man in dem Art. Curvenlehre, pag. 
194 entwickelt: 
+(!=;)'8*+c 
worin AC = x, AB = y ist. 
Für die Parabel ist y* — px 
9 2/_ , 1 
Wx - 2 l 
<Lr _ 2 y 
dy~ p 
Demnach ist 
hieraus 
und 
/ P 
F=‘lnJ'+ 9 J/= 2yr/iA/ 2 + ¿p 2 
F = & — (í/* + I- ~ Vp (4a- + p) ^ 
also 
(1)
	        
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