Auflösung der Transformationsgleichungen und
Division der elliptischen Functionen.
(Von Herrn L. Kiepert in Freiburg i. Br.)
In dem vorhergehenden Aufsatze, welcher die Multiplication der
elliptischen Functionen behandelte, wurde gezeigt, wie sich P[nu) als rationale
Function von Pu darstellen lässt; es war nämlich
(1.) p(nu) = pu
V» (*0 V'n — Vn (*0 Vn ( M )
n n xpn Qu) xp n Qu)
Das Umgekehrte findet nicht statt, es lässt sich Pu nicht als rationale Function
von pQnu) darstellen, sondern Pu ergiebt sich aus Gleichung (1.) als die
Wurzel einer Gleichung vom Grade n 2 , deren Coefficienten lineare Functionen
von PQnu) sind. Diese Gleichung ist aber auflösbar, wenn man die Grössen
^OvT")’ a ^ s & e & e k en betrachtet, und ihre n 2 Wurzeln sind die Grössen
22 w —}— 2[a,(o
n
* = 0,1,
^ = 0,1,
n —1,
n—1.
Die Auflösbarkeit solcher Gleichungen, welche zur Division der elliptischen
Functionen führen, ist bereits von Abel nachgewiesen worden (Oeuvres
complètes, tome I., Seite 165 u. f.); hier sollen nun die Wurzelausdrücke
selbst gebildet werden. Dabei wird die Lösung der Gleichung vom Grade
n 2 auf die Lösung zweier Gleichungen n ten Grades zurückgeführt, welche aus
der Transformation n ten Grades hervorgehen. Als Vorzug der folgenden
Darstellung ist vielleicht noch hervorzuheben, dass sie gilt, gleichviel ob n
gerade oder ungerade, ob n eine zusammengesetzte Zahl ist oder nicht.
§. 1. Bedeutung und Darstellungen der Function f(u).
Zu der Multiplicationsformel führte uns eine mit f{u) bezeichnete
Function, die (§. 4, Gleichung (24.) des vorhergehenden Aufsatzes) folgender-
massen defmirt wurde:
e wn o(u —