116 Kiepert, Auflösung der Gleichungen fünften Grades.
nicht nur, weil in ihr blos drei Constanten Vorkommen, sondern haupt
sächlich deswegen, weil unter ihren Wurzeln lineare. Relationen bestehen,
welche charakteristisch für sie sind.
Wählt man nämlich unter ihren Wurzeln irgend eine (f) aus, so
lassen sich derselben fünf andere A, /*„ /* 2 , / 3 , A in der Art zugesellen, dass
unter ihnen entweder die Relationen
iAT A+ A~b /3+ A = i/’l/ö?
(2 a .) | A4-* A T^AV^AU^A — 0,
f A+« 4 A + £3 AT £? A V £ A ~ 0,
oder die Relationen
IA+- A+ A+ A+ A — + /V5,
(2 6 .) j AT £2 AT £4 AT £ A+« 3 A = 0?
(A+* 3 A T * A+* 4 A+ f2 A ~ 0
bestehen, wo
sein soll.
Diese drei Relationen sagen aus, dass man f, A, A? A? A» A durch drei
Grössen A 0 , A 1? H 2 in folgender Weise darstellen kann:
(3“.) ± /* = A„ -|/5, / f r = A 0 + « a M I + « 3 M 2 ,
oder
(3 6 .) + /*= A„]/5, A — A 0 T £i Ai -h f4/ A 2 .
Umgekehrt erhält man, wenn sechs Grössen AA?A)A?A?A durch die Re
lationen (2“.) oder (2\) mit einander verbunden sind, für die Quadrate der
selben mittels der Ausdrücke (3“.) resp. (3\) eine Gleichung von der Form
(1.), in der a, b, c ganze rationale Functionen von A (IJ A t , A 2 sind.
Nun hat Jacobi gefunden (dieses Journal Bd. 3, p. 308), dass in der
Transformationstheorie der elliptischen Functionen Grössen Vorkommen,
welche Wurzeln einer Gleichung von der Form (1.) sind. Ist z. B.
sin am (ßu, l) durch Transformation fünften Grades aus sin am (m, k) entstanden,
so hat fi für einen gegebenen Werth von k sechs Werthe, und diese ge
nügen, für A gesetzt, der Gleichung (1.), wenn man
a = -1, b = 0, c=2 7 k\l-k 2 )
macht. Ich will deshalb nach dem Vorgänge von Herrn Brioschi die
Gleichung (1.) eine Jacobi-Kronecker&oAvs Resolvente nennen.