Full text: Sonderdrucke, Sammelband

Ueber die complexe Multiplication. 147 
ableitet und zur Berechnung der singulären Invarianten benutzt. Von 
constanten Factoren abgesehen, sind aber diese drei Hülfsgrössen den 
Wurzeln der ¿-Gleichung für die Transformation zweiten Grades gleich, 
denn es ist 
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(2) /*(«>) = <^.¿,(2), f,W = rM 0 (2) ; f 2 (a>) = Ln (2), 
und diese drei Grössen ¿«,(2), L 0 (2), ¿,(2) genügen der Gleichung 
(3) ¿ 24 - 12j/ 2 L 8 + 16 = 0. 
Mit dem gleichen Rechte kann man auch die Hülfsgrössen ¿(3), ¿(4), 
¿(5), . . . einführen; ob auch mit dem gleichen Nutzen, hängt natür 
lich von dem Grade der Transformation ab, mit welchem die complexe 
Multiplication in jedem besonderen Falle in Zusammenhang gebracht wird. 
Man kann sogar noch weiter geben und irgend einen Parameter 
in gleicher Weise als Hülfsgrösse einführen wie vorher die Grössen 
L(2), ¿(3), ¿(4) u. s. w. Ist z. B. der Charakter eines solchen 
Parameters gleich 1, so ist die Invariante J eine rationale Function 
dieses Parameters. Kennt man also den singulären Werth des Para 
meters, so ist damit auch der singuläre Werth der Invariante J selbst 
bekannt. 
Erster Abschnitt. 
Allgemeine Theorie der complexen Multiplication der elliptischen 
Functionen. 
§ 1. 
Begriff der complexen Multiplication. 
Bei der ganzzahligen Multiplication der elliptischen Functionen 
handelt es sich bekanntlich darum, die elliptische Function sin 2 am (mw, ft) 
als rationale Function von sin 2 am (u, ft) darzustellen, wobei m eine 
ganze rationale Zahl ist, oder wenn man sich der Bezeichnungen des 
Herrn Weierstrass bedient, so handelt es sich darum, die elliptische 
Function p{mu, g 2 , g 3 ) als rationale Function von p{u, g 2 , g 3 ) dar 
zustellen, was durch die Gleichung 
(4) p(mu, g 2 , g 3 ) = B[p(u, g 2 ,g 3 )'] 
angedeutet werden möge. 
Es ist nun die Frage, unter welchen Bedingungen ist eine solche 
Darstellung noch möglich, wenn m nicht mehr eine ganze rationale 
Zahl ist? 
296 
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Die Antwort ergiebt sich unmittelbar aus der folgenden Be 
trachtung. 
Bezeichnet man ein primitives Periodenpaar von p 
2co, 2<a', so folgt aus der Gleichung (4), dass auch 2 
0, 92, 9z) rai * 
m co und 2ma 
10 s 
Mathematische Wissenschaften. 
H. Schröter, Theorie der Oberflächen zweiter 
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung 
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach 
Jakob Steiners Principien auf synthetischem 
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S. 
gr. 8°. M. 16. 
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem 
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab 
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin i832), dass 
Betrachtungen, 
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schreiben ist, dass sich der Herr Verf. auf die Unter 
suchung der Flächen zweiter Ordnung und der 
Raumcurven dritter Ordnung beschränkt hat. Nur 
im letzten Paragraphen findet sich eine kurze An 
deutung über das Vorkommen einer Fläche dritter 
Ordnung, insofern sie der geometrische Ort für die 
Pole einer Ebene in Bezug auf die sämmtlichen 
Flächen eines Flächenbündels zweiter Ordnung ist. 
Dagegen sind alle Untersuchungen, welche sich aut 
die Flächen zweiter Ordnung und auf die Raum 
curven dritter Ordnung beziehen, mit rühmenswerter 
Gründlichkeit und mit dem Zwecke entsprechender 
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu 
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum 
dem geschätzten Herrn Verf. zu aufrichtigem Danke 
für sein schätzbares Werk verpflichtet ist. 
An diesen Dank sei noch die Bitte geknüpft, 
dass Herr Sch. dem vorliegenden Buche noch manche 
Fortsetzung folgen lasse. 
Hannover. L. Kiepert.
	        
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