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Abtheilung für Mathematik.
Mitteln leicht zu erweisen ist, sind 16 dieser Tripel gerad, die übrigen 48 be
stimmen ebenso viele dreimal zweipunktig berührende Kegelschnitte.
Endlich seien x„ x 2 die Berührungspunkte eines zweimal dreipunktig be
rührenden Kegelschnitts; für sie muss die Gleichung bestehen
und für ihre Tangentialpunkte g 2 gilt
k = x i 2 ^u
k = x 2 2 h‘>
aus allen drei Gleichungen folgt
X ! X -2 = lllr
Es gehören also £ 2 derselben Paarinvolution an wie x„ x 2 . Aber nicht jeder
Punkt der C 3 ist Centrum einer solchen Paarinvolution, vielmehr kommt diese
Eigenschaft nur den Wendepunkten zu. Denn aus
XjX 2 o = k
ergiebt sich durch Cubirung
Xj 3 x 2 3 o 3 = k 3 ,
und soll x t 3 x 2 3 — k 2 sein, so muss
o 3 = k;
dadurch aber ist o als Inflexionspunkt gekennzeichnet. Hieraus folgt: Jeder
durch einen Inflexionspunkt gezogene Strahl schneidet die Curve
in zweiPunkten, in welchen sie von einem Kegelschnitt j e drei
punktig berührt wird.
Es sei mir schliesslich gestattet, zu bemerken, dass Weyr’s posthume
Arbeit im Band CIII, 2. Abth., der Sitzungsberichte der Wiener Akademie er
scheint, und dass eine Anwendung, welche ich von seiner Methode auf die
STEiNER’schen Schliessungsprobleme gemacht habe, in einem der nächsten Hefte
des Ckelle’ sehen Journals abgedruckt werden wird.
4. Sitzung.
Donnerstag, den 27. September, Yormittags.
Vorsitzender: Herr L. KoENiGSBERGEK-Heidelberg.
15. Herr Franz ScHMiDT-Budapest theilt mit, dass die ungarische Aka
demie der Wissenschaften 1883 die Herausgabe von Wolfgaug Bolyai’s Ten-
tamen juventutem etc. de Maros Yäsärhely 1832 sammt dem Appendix des
Johann Boeyai Scientia spatii etc. beschlossen hat, wovon bis heute 40 Bogen
gedruckt und 30 Bogen vorbereitet sind.
Johann Bolyai schrieb seinem Yater schon am 3. November 1823 in
einem Briefe aus Temesvar, dass er bezüglich der Parallelen auf Dinge ge
kommen sei, die im Yerhältniss zu dem, was er ihm bis dahin mitgetheilt, sich
wie ein Kartenhaus zu einem Thurme verhielten.
Der Appendix wurde 1825 ursprünglich in deutscher Sprache verfasst und
erst später in die lateinische Sprache übersetzt.
16. Herr K. ZsiGMONDY-Wien: lieber Congruenzen, welche in Bezug auf
einen Primzahlmodul keine Wurzeln haben.
Es wird das System der im Titel charakterisirten Congruenzen durch die
Gesammtheit aller Congruenzen desselben und niederen Grades dargestellt und
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bestehen werde,
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Mathematische Wissenschaften.
H. Schröter, Theorie der Oberflächen zweiter
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°. M. 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin 1832), dass
Betrachtungen,
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rsuchungen Uber
tigen Kegel, über
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die Focalkegel-
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dnung u. dgl. m.
¡iden Stoffes sehr
wol auch zuzu
schreiben ist, dass sich der Herr Verf. auf die Unter
suchung der Flächen zweiter Ordnung und der
Raumcurven dritter Ordnung beschränkt hat. Nur
im letzten Paragraphen findet sich eine kurze An
deutung über das Vorkommen einer Fläche dritter
Ordnung, insofern sie der geometrische Ort für die
Pole einer Ebene in Bezug auf die sämmtlichen
Flächen eines Flächenbündels zweiter Ordnung ist.
Dagegen sind alle Untersuchungen, welche sich aut
die Flächen zweiter Ordnung und auf die Raum
curven dritter Ordnung beziehen, mit rühmenswerter
Gründlichkeit und mit dem Zwecke entsprechender
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum
dem geschätzten Herrn Verf. zu aufrichtigem Danke
für sein schätzbares Werk verpflichtet ist.
An diesen Dank sei noch die Bitte geknüpft,
dass Herr Sch. dem vorliegenden Buche noch manche
Fortsetzung folgen lasse.
Hannover. L. Kiepert.