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Erste Gruppe der naturwissenschaftlichen Abtheilungen.
durch geeignete Specialisirung der gefundenen Eelation ihre Anzahl und ihre
Summe, sowie das nach dem betreffenden Modul genommene Eestsjstem ermittelt,
welches die genannten Congruenzen bilden, wenn man für die Variable eine
ganze Zahl setzt.
17. Herr A. GuTZMER-Berlin gab eine neue Herleitung für den Kirclihoff-
schen Ausdruck des Huygens’schen Princips.
Ueber den Vortrag wird an anderer Stelle berichtet werden.
18. Herr G. LANDSBERG-Heidelberg trug einige Betrachtungen über die
Theorie der ganzen algebraischen Zahlen vor.
Dieselben beabsichtigen, diese Theorie von vorn herein in Verbindung zu
setzen mit derjenigen der bilinearen Formen und die Eesultate der letzteren für
die erstere zu verwerthen. Näherer Bericht folgt später an einem anderen Orte.
19. Herr Emil WAELSCH-Prag: Ueber eine Behandlungsweise der Flächen
dritter Ordnung.
Jede eins-vierdeutige binäre Beziehung ist einer Fläche dritter Ordnung,
welche durch eine cubische Eaumcurve geht, eindeutig zugeordnet. Die Theorie
dieser Flächen führt deshalb zur Invariantentheorie einer Form dritter und
einer Form fünfter Ordnung, die Theorie der ebenen Curven vierter Ordnung
oder der algebraischen Functionen p — 3 in das System je einer Form erster,
dritter und fünfter Ordnung. Die Abbildung der Fläche auf der Ebene und ihre
27 Geraden werden kurz berührt.
20. Herr Alfred TAUBER-Wien: Ueber die Werthe einer analytischen
Function längs einer Kreislinie.
Damit Werthe U + Vi, welche als stetige Function der Bogenlänge längs
einer Kreislinie vorgeschrieben sind, die Eandwerthe einer analytischen Function
vorstellen können, ist erforderlich und hinreichend:
1. dass ———F _ an der Stelle ip — 0 gleichmässig inte-
V
grirbar für alle a ist;
2. dass die Werthe V durch
gegeben sind.
5. Sitzung.
Freitag, den 28. September, Vormittags.
Vorsitzender: Herr E. LAMPE-Berlin.
21. Herr L. KiEPERT-Hannover: Ueber die mathematische Ausbildung von
V ersicher uugstechnikern.
M. H.! Es ist in dieser Versammlung schon mehrfach zum Ausdruck ge
bracht worden, dass die mathematische Forschung sich nicht allzu sehr ins
Abstracte verlieren dürfe, sondern dass sie möglichst Fühlung suchen müsse
mit den praktischen Anwendungen. Der Professor der Mathematik hat an den
Universitäten häufig eine vereinsamte Stellung, weil seine wissenschaftliche
Thätigkeit nur als ein geistvoller Sport angesehen wird, der für das praktische