131
Von Dr. L. Kiepert.
>n den 2. Mai 1870)
auch von mir be
enden findet. Ob-
i Sätze aufgeführt
ite ich diese Sätze
i, weil sie bei mir
;r Herleitung auch
r en kann, die En-
it und s bezeich-
liclitung bewegen,
?rung hiervon liegt
ete fi und s mit den
rgend eine Gleich-
Curve, die wir zum
ngscurve nennen
steht die Gerade,
m a verbindet, senk-
der Anfangscurve.
^unkte M beschrie-
legen wir in den
in dem Pol P der
retender Bewegung
ms Kreissätzen un-
•zeugenden Kreises
die Polarcurve aus
möglich war, denen von Steiner entlehnt. So nennen wir jede Gerade fis
eine Erzeugende G, den Punkt fi ihre Mitte und den Punkt s ihren Scheitel,
obgleich für den Punkt fi der Name Mitte nur bei der Steiner’schen Curve
ganz entsprechend ist. Den Radius des Kreises m 2 setzen wir gleich r. Ist
in dem Folgenden von einer polaren Beziehung die Rede, so besteht sie
stets durch Vermittelung des Kreises in 2 .
1. Wir wollen zunächst auf einer beliebigen Erzeugenden G oder fis
den Berührungspunkt t aufsuchen. Es seien G und G' zwei beliebige Er
zeugende mit den Mitten fi, ¡T und den Scheiteln s, /; ihr Durchschnitts
punkt sei T\ dann sind nach bekannten Sätzen aus der Kreislehre die Drei
ecke fif/r und s'sT einander ähnlich, und infolge dessen verhält sich
fi ¡i : s's = T fi: Ts'= Tfi : Ts.
Wenn jetzt die Punkte fi und ¡i einander unendlich nahe rücken, so
rücken auch s und s einander unendlich nahe; die Sehne fifZjfvereinigt sich
mit dem Bogen fifZ, und ebenso vereinigt sich die Sehne ss mit dem Bogen
ss’. Da nun aber der Bogen ss'=n.(i(T ist, so gilt diese Gleichung auch
für die gleichbenannten Sehnen, wenn diese nur hinreichend klein sind.
Gleichzeitig mit dem Aneinanderrücken der Punkte fi und (T geht der Durch
schnittspunkt T der beiden Erzeugenden G und G in den Berührungspunkt t
der Erzeugenden G über. Wir haben dann also folgende Proportion:
fi fZ: s's — l fi : ts — l fi : i s — 1 : n.
Nun fällt aber fi mit fZ und s mit s zusammen, folglich ist
ts = n.t fl.
Darin liegt der Satz: Der Berührungspunkt t einer jeden
Erzeugenden G oder fis theilt sie in dem Verhältniss von 1
zu n. Der Punkt t liegt zwischen fi und 5, wenn sich fi und s im gleichen
Sinne bewegen, dagegen auf der Verlängerung von fis über fi hinaus, wenn
sich die beiden Punkte im entgegengesetzten Sinne fortbewegen.
>ffe ich später mehr
che Gleichung zvvi-
;keit dieses Coordi-
en bezeichnet diese
erie des Kreises
nn, in dem sich die
zt; beide Fälle sol-
i soll für den ersten
;n zweiten Fall das
en sind, soweit es
2. Jetzt ist es sehr leicht, in einem beliebigen Punkte P der Polar
curve an diese eine Tangente zu legen. Ist nämlich P der Pol der Erzeu
genden fis (die also eine Tangente der Anfangscurve ist), so wird die Tan
gente der Polarcurve die Polare des Punktes t sein, in dem fis die Anfangs
curve berührt. Die Polare des Punktes t schneidet aber die Sehne fi s in
einem Punkte t\ so dass t der vierte harmonische zu den drei Punkten s, fi, t
ist. Wir haben daher
t s = n.l fl
und somit folgenden Satz: Jede Tangente der Polarcurve schnei
det die entsprechende Tangente fis der Anfangscurve in
einem Punkte der ¡jls in demselben Verhältniss von 1 zu n
t h e i 11, wie der Punkt nur liegt der Punkt /' ausserhalb von
fi und 5, wenn t zwischen fi und s liegt, und umgekehrt. Um
»»"i Äicpci t in oresiau.
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°- m! 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin i832), dass
VJl uiiuiicimvn
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum
dem geschätzten Herrn Verf. zu aufrichtigem Danke
für sein schätzbares Werk verpflichtct^^^^
An diesen Dank sei noch die Bitte geknüpft,
dass Herr Sch. dem vorliegenden Buche noch manche
Fortsetzung folgen lasse.
Hannover. L. Kiepert.