Full text: Die Anwendung des Elektromagnetismus mit besonderer Berücksichtigung der Telegraphie

106 Zweiter Abschnitt. § 3. Gesetze der Magnetisirung des Elektromagneten. 
*) Dub, Elektromagnetismus pag. 28S. 
Bei allen bisherigen Untersuchungen waren für die Hufeisenmagnete 
dieselben Gesetze gültig, wie bei den geraden Stäben; allein für die 
Länge der Magnete ist dies nicht der Fall. Dies hat seinen Grund in 
der Vertheilung des Magnetismus in dem Kerne. 
Legt man nämlich an einen geraden Magnetstab einen geraden 
Anker, so bilden beide ein System, dessen freier Magnetismus an den 
Enden am stärksten ist Denkt man nun diese beiden freien Enden 
an einander gebogen, so dass das ganze einen magnetischen Ring 
bildet 1 ), so gleichen sich die beiden ungleichnamigen Magnetismen 
beider Enden aus, und zwar findet dies ganz vollständig statt, wenn der 
Ring ganz und gar mit der Spirale bedeckt ist. Ein solcher Ring zeigt 
gar keinen freien Magnetismus mehr. Dies ist aber nur möglich, wenn 
der Magnetismus im Kerne gleichmässig vertheilt ist, d. h. wenn in 
jedem Querschnitte des Kernes der Magnetismus gleich stark ist. Ist 
aber dies der Fall, so muss auch die Anziehung beider Theile, wenn 
dieser Ring durch eine Schnittebene in zwei Hufeisen geschnitten wird, 
gleich sein, mag der Schnitt liegen wo er will. Hieraus folgt für das 
Hufeisen, welches doch einen solchen magnetischen Ring bildet: 
9. „die Anziehung der Hufeisen ist gleich bei jeder be 
liebigen Form und Länge derselben, wenn nur die 
gleiche magnetisirende Kraft über die ganze Länge 
verbreitet und der Kerndurchmesser gleich ist.“ 
Hierzu kommt, dass dieses Gesetz noch keine merkliche Aenderung 
erleidet, wenn der Anker auch keine Bewicklung hat und seine Länge 
die gewöhnlich inne gehaltenen Gränzen nicht überschreitet. 
4. Gesetze der Magnetisirung. Die in Bezug auf die Stromstärke, 
die Windungszahl der galvanischen Spirale, die Länge und den Durch 
messer der Eisenkerne aufgeführten Gesetze des Elektromagnetismus 
für solche magnetische Systeme, die auf ihrer ganzen Länge gleich 
mässig mit der galvanischen Spirale bedeckt sind, lassen sich, so lange 
nicht Sättigung eintritt, in folgenden Formeln darstellen. Bedeutet 
F den freien Magnetismus der Endflächen der Elektromagnete, 
F, den freien Magnetismus an den verschiedenen Stellen auf der 
ganzen Länge des Magneten, 
A die Anziehung eines geraden elektromagnetischen Systems, 
A, die Anziehung eines Ankers an den verschiedenen Stellen auf 
der Längsrichtung des Magneten,
	        
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