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Erster Abschnitt. § 3. Die galvanischen Säulen.
Leiter zu benutzen, versah Herr Hofrath Gauss die Enden des Leitungs
drahtes auf einer Station mit einer Kupferplatte, auf der anderen mit
einer Zinkplatte. Als diese mit der Erde in Berührung kamen, ging ein
kräftiger galvanischer Strom durch die ganze Kette. Hier vertrat daher
eine 3000' dicke Erdschicht die Stelle des gesäuerten Lappens in der
gewöhnlichen Yolta’schen Säule.“ Eine solche Batterie ist für Apparate,
welche nur geringer Kraft bedürfen, mit Vorth eil anzuwenden, für Morse
sche oder Zeiger-Telegraphen ist sie jedoch zu schwach. —
10. Grove’s Säule. 1 ) Nach der Daniell’schen Säule begründet die
Grovesche einen neuen Fortschritt. In ihr wii'd, wie bei jener, Zink in
verdünnter Schwefelsäure angewandt, das Kupfer hingegen ist durch
Platin in eoncentrirter Salpetersäure ersetzt. Die bequemste Einrichtung
dieser Säule ist in Fig. 19 dargestellt. Der amalgamirte Zinkcylinder
umgiebt die Thonzelle von aussen. Das in der Thonzelle befindliche
Platinblech hat jetzt gewöhnlich die vonPoggendorf angegebene Form,
die Fig. 20 dar stellt. 2 )
Fig. 19. Fig. 20.
Damit das Platin die S-förmige Gestalt behalte, wird es in einen
Porzellandeckel, in dem sich eine S-förmige Rinne befindet, eingekittet,
und an einem Kupferbügel, behufs der Befestigung der Klemme durch
den Deckel weiter geleitet. Man lötliet auch wohl an den oberen Rand
3 ) Compt. rentl. VIII. pag. 5G7; Pogg. Ami. 48 pag. 300. 2 ) Pogg. Ami. 54 pag. 425