Full text: Die Anwendung des Elektromagnetismus mit besonderer Berücksichtigung der Telegraphie

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Erster Abschnitt. § 1. Der galvanische Strom. 
(1. h.: tlie Stromstärke ist gleich der elektromotorischen 
Kraft dividirt durch den Widerstand.“ 
3. Das Leitun gs vermögen der Körper. Wir haben gesehen, dass 
in dem das Ohm’sche Gesetz darstellenden Ausdrucke vier verschiedene 
Werthe zu bestimmen sind. Von diesen erhält man zwei direkt durch 
das Längenmaass, nämlich den Querschnitt und die Länge der Leiter, 
Schwieriger zu bestimmen sind die elektromotorische Kraft E und das 
Leitungsvermögen k. 
Um das Leitungsvermögen irgend eines Körpers zu messen, bedient 
man sich, freilich mit manchen Modifikationen, der Methode, dass man 
in den Schliessungskreis einer möglichst constant wirkenden Säule den 
zu prüfenden Körper einschaltet, und dann die durch diese Einschaltung 
bewirkte Stromveränderung misst. Es ist also vor allen Dingen einer 
der genannten Messapparate nöthig, am besten eine Tangenten- oder 
Sinusbussole, oder die Siemens-Hai ske’sche Sinus-Tangentenbus 
sole, welche man in beiderlei Weise gebrauchen kann. 
a. Steht nun ausser diesem Apparate weiter kein anderer zu Ge 
bot, so würde man den Leitungswiderstand eines gegebenen Körpers in 
folgender Weise finden können. Man leitet den Strom einer Säule durch 
die Tangentenbussole und beobachtet die Ablenkung der Nadel, deren 
Tangente der Stromstärke proportional ist. Darauf schaltet man in den 
Kreis der Säule den Körper, dessen Widerstand gemessen werden soll, 
mit ein und beobachtet wieder die Ablenkung. Nach dem Ohm’sehen 
Gesetz ist nun, ohne die Einschaltung, die Stromstärke J\ gleich der 
elektromotorischen Kraft E, dividirt durch den Gesammtwiderstand in 
und ausser der Säule W. 
Dagegen ist die später gemessene Stromstärke J1 
W-hx 
d. h. gleich der E dividirt durch W und den zu bestimmenden Wider 
stand x. 
Daraus ergiebt sich: 
J W = E. und J\ ( W-f- x) — E.
	        
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