Full text: Die Anwendung des Elektromagnetismus mit besonderer Berücksichtigung der Telegraphie

Widerstandsmesser oder Itheostaten. 
53 
führt der Strom direkt durch das Messing. Befinden sich alle Windun 
gen auf der Messingrolle, so geht der Strom nur durch diese Rolle und 
der Widerstand des Apparates ist fast Null. So kann man also durch 
Aufwickeln auf die Holzrolle den Widerstand allmälig immer mehr er 
höhen, bis bei der Füllung der ganzen Holzrolle das Maximum erreicht ist. 
Der Rheostat von Jacobi hat nur eine Rolle aus Holz, wie die 
Fig. 25 zeigt. In die Wiudungenderselben ist der Neusilberdraht ge- 
Fig. 25. 
wickelt, und dieser wird von einem Rade r berührt, welches bei der 
Drehung der Walze auf einem Querstabe a b als Schlitten fortgeschoben 
wird. Befindet sich dieses Rad an dem Ende der Walze, wo der Strom 
mit dem Führungsstabe u b verbunden ist und wo der austretende Strom 
mit dem einen Ende des Neusilberdrahtes an der Axe der Walze durch 
die Klemmschraube s in Berührung steht, so geht der Strom sogleich aus 
dem Rad nach der anderen Klemme der Stromleitung, es ist alsdann 
kein Neusilberdraht eingeschaltet. Wird nun durch das Drehen der 
Walze das Rad in den Windungen fortgeschoben, so muss der Strom 
aus der Führungsstange a b durch das Rad und die Neusilberwindungen 
nach der Axe der Walze und der anderen Klemme gehen, so dass das 
Maximum des Widerstandes eingeschaltet ist, wenn das Rad sich am 
anderen Ende der Führung befindet, weil dann der Strom die ganze 
Länge des Neusilberdrahtes durchlaufen muss. 
Die Fig. 26 zeigt einen Rheocord nach Poggendorff, wie ich ihn 
in möglichst einfacher Weise zur Widerstandsmessung und besonders 
Stromregulirung angewandt habe. Der Ständer a b ist 3' hoch und 4’/ 2 " 
breit, er trägt oben und unten vier Klemmschrauben, ebenso auf der 
Rückseite, mittelst deren die Neusilberdrähte, wie die Fig. 26 zeigt, ge 
spannt sind. Die oberen Klemmschrauben haben nur eine Schraube zum
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.