Grundgleichungen der stationären Strömung.
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§ 3.]
j'E L dl= 0 für jede geschlossene Curve,
ö
oder gleichbedeutend:
E l = — (p einwerthig.
(0)
Dies ist nichts anderes als die Bedingung (C), von der
wir bereits wussten, dass sie für statische Felder gilt.
cp nennen wir auch jetzt das elektrische Potential. E setzen
wir als überall endlich voraus. Dann können und wollen wir
(p als eine überall stetige Function der Coordinaten bestimmen.
Bezüglich E folgt: es können wmlil Flächen existiren, an
welchen die Nonnalcomponente E N unstetig ist; die tangen
tialen Componenten E s aber sind durchweg stetig (s. Kap. I,
S. 18).
Zu den beiden Bedingungen (10') und (C) für den sta
tionären Zustand gesellt sich als allgemeines Gesetz der
Strömung das Ohm’sche Gesetz (Gleichung (3)):
Wir haben die Folgerungen aus den drei Gleichungen zu
entwickeln.
Die Gleichung (1 ()') nimmt für eine Unstetigkeitsfläche die
Form an:
(10 a)
Ist das Medium 2 ein Isolator, d. h. 1 2 = 0, so ist A 2N = 0
und folglich auch A lN = 0; oder wenn wir die in den Leiter
hinein errichtete Normale jetzt durch n bezeichnen,
(10b)
d. h. an der Grenze gegen einen Isolator verläuft die Strö
mung stets parallel der Grenzfläche. Es folgt weiter aus (3):
3.= *».
und für die Grenze eines homogenen Leiters:
^ = 0.
Die Normalcomponente des Feldes also hat an solchen
Grenzflächen im Leiter vorgeschriebene Werthe.