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Bestimmtheit der Strömung. Superposition.
[Kap. IT.
dl = 0
für jede geschlossene Curve in r.
Die Bedingung, dass die Grenze S von r durch Isolatoren
gebildet sein soll, giebt:
A n = 0 an S.
Die Forderung, dass die Strömung stationär sei, giebt
nach (10') ;
r(A) — 0 in t.
Dann aber ist (1. c.) :
A = 0 in r.
Durch das bekannte Verfahren (s. Kap. I, §7, unter b) folgt
aus diesem Hülfssatz die ursprüngliche Behauptung. — Unser
Hülfssatz aber lässt sich so aussprechen: ein stationäres Feld in
ruhenden Körpern, für welches allgemein j K t dl — 0 ist, ist
O
nothwendig ein statisches Feld.
Tst der betrachtete Raum z kein vollständiges Strom
gebiet, so lässt sich über die Werthe von A n an seiner Ober
fläche a priori nichts sagen. Schreibt man aber vor, dass
sie Kuli sein sollen, so bleibt der Beweis unseres Hiilfssatzes
bestehen. Daraus folgt: die stationäre Strömung in einem
beliebigen Leiterstück ist eindeutig bestimmt durch die
Einströmung an der Oberfläche und durch die Werthe der
IK l dl für alle vollständigen Umläufe in seinem Innern.
ü
Aus der Strömung A folgt dann das elektrische Feld E
nach (3), wenn die Werthe der K selbst gegeben sind.
Es ergiebt sich ferner das folgende Superpositions-
princip: Sind in einem vollständigen Stromgebiet die Werthe
/ fest gegeben, und ist die Strömung (das Feld) bekannt für
zwei verschiedene Systeme der K, /t, und K 2 , so findet man
die Strömung (das Feld) für den Fall, dass K { und K, com-
binirt werden, durch Superposition. Der Beweis ist zu führen
nach dem Muster von Kap. 1, § 7, unter d.