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,Spai)nungsreihe.“ Olim’sches Gesetz
[Kap. TI.
Gleicliung (b') nicht die geometrisch nothwendige Folge unserer
Prämissen; sie kann aber selbstverständlich auch dann erfüllt
sein. Das letztere trifft erfahrungsmässig zu für jede ring
artig geschlossene Schichtenfolge aus nicht-elektrolytischen
(metallischen) Leitern von gleichförmiger Temperatur. Für
jeden solchen Ring ist der durch die ganze Schichtenfolge
erstreckte Werth von j'K t dl, oder in andrer Ausdrucksweise:
die Summe aller elektrischen Differenzen, gleich Null. Es
ist in ihm ein stationärer Strom nicht möglich. Dieser Satz ist
das „Volta’sclie Gesetz der Spannungsreihe.“ Die theo
retische Begründung aus allgemeinen physikalischen (thermo
dynamischen) Principien, welche man ihm geben kann, liegt
ausserhalb des Rahmens unserer Untersuchung.
Fig. 20.
Fig. 19.
Unser geschichteter Leiter erfülle zunächst einen einfach
zusammenhängenden Raum x. Wenn dann eine stationäre
Strömung in ihm möglich sein soll, so kann diese nur einen
Th eil eines vollständigen Stromsystems bilden; x muss mit
einem Theil seiner Oberfläche an andere Leiter grenzen.
Dieser Theil bestehe aus zwei getrennten Flächen S e und S a ,
deren jede in homogener Leitersubstanz verläuft, also einen
constanten Werth von v besitzt, und zugleich eine Fläche
constanten Potentials ist. (Die letztere Forderung ist z. B.
stets erfüllt, wenn unser Leiter an einen andern von sehr viel
grösserem Leitungsvermögen grenzt; s. S. 144.) Den Rest
der Oberfläche bilde die „Mantelfläche“ S n , mit welcher r an
Isolatoren grenzt (s. Fig. 20).
Wir führen ein
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(19)