Grundgleichungen für ferromagnetische Körper.
511
AJ
stück selbst mechanische Kräfte. Was für das Eisenstück
gilt, das gilt qualitativ für jeden Körper, der in das Feld
eingeführt wird. Von den genannten Erscheinungen können wir
Rechenschaft geben, indem wir dem Eisen etc. eine temporäre
oder „inducirte“ Magnetisirung zuschreiben. Von dieser haben
wir angenommen, dass sie der Feldintensität gleichgerichtet
und für ein gegebenes Medium mit ihr proportional ist.
Gleichbedeutend mit dieser Annahme ist die andere, dass
zwischen der magnetischen Polarisation Ü0Í, deren Flächen
integrale, und der Feldintensität M, deren Linienintegrale
in unsere Grundgleichungen eingehen, für jeden Körper ein
constantes Verhältnis besteht:
wo die Constante als Permeabilität des Mediums bezeichnet
wurde. Inducirte Magnetisirung zeigt ein Körper, dessen ¡1
verschieden ist von dem fi 0 des Mediums, welches er im Ver
such ersetzt oder verdrängt, — praktisch von dem fi der Luft.
Unsere Annahme trifft aber gerade für diejenigen Körper
nicht zu, welche sich von der Luft wesentlich unterscheiden
und daher die kräftigsten Wirkungen zeigen, die ferromagne
tischen Körper, — „Eisen“, wie wir kurz sagen wollen. Die
Erfahrung zeigt: 9JÍ wächst zwar mit M, aber nicht pro
portional mit M, sondern im allgemeinen langsamer und
so, dass sich mit wachsenden M der Quotient dem Werthe
der „magnetisch indifferenten“ Körper oder der Luft nähert.
Wir modificiren demgemäss unsere Grundgleichungen.
Wir schreiben:
Jtf ^N dS = ~ v f E s ds
8 O
f( A x + irf) dL = r f M i dl
L O
A n =Z(E n -K n ), ® =
und wir setzen für Eisen nur noch voraus: iDc ist parallel mit
(J1)
(K)