Full text: Commissions I and II (Part 3)

i eine Bunttrans- 
n der Weise, daß 
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Wird ein solches 
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N = AS/A S KA . 
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1,6 bis 2,6. Bei 
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^Log = 1,2 fest- 
nsehen, das mit 
eglichen wurde, 
2. Jg. (1964) Heft 5 
dann fällt sofort auf, daß auch die Kanten verstärkt 
werden, d. h. die Wiedergabe der hohen Frequenzen 
verbessert wurde. Es handelt sich hier tatsächlich um 
eine Anhebung der Hochfrequenz, und zwar durch einen 
Nachbareffekt. Der schon primär in der SW-Entwick- 
lung wirksame Eberhard-Effekt wird durch das be 
nutzte Blaubad noch erheblich dadurch verstärkt, daß 
unverbrauchtes Blaubad sehr leicht und reichlich in die 
Kanten diffundiert und diese dann kräftig verstärkt 
werden. Nachbareffekte wurden auch schon früher zur 
Hochfrequenzanhebung benutzt [1]. 
Die Erhöhung der Kantenschärfe, die übrigens neue 
Wege in der Reproduktionstechnik eröffnet, wurde bei 
Zeiss mit dem Registrierphotometer untersucht und bei 
verschiedenen Meßbildern mit 33 °/o ermittelt. Bild 9 
demonstriert das Verfahren am Beispiel einer Luftauf 
nahme. 
Die Vorteile des neuen Verfahrens, das der Verfasser 
zusammen mit G. Hess entwickelt hat, liegen in sei 
ner Wirtschaftlichkeit, da ein besonderer instrumen- 
teller Aufwand wie bei Logetron und Fluorododge noch 
ein großer Zeitaufwand wie bei der unscharfen Maske 
notwendig ist und die benutzten Chemikalien billig 
sind. Ein Filmstreifen von 120 m Länge kann im gering 
fügig' erweiterten Filmentwicklungsgerät schnell be 
arbeitet werden. 
Ein Nachteil besteht darin, daß von den bearbeiteten 
Negativen nur noch kontrastausgeglichene Kopien ge 
macht werden können. 
Zur Zeit kann das Verfahren noch nicht als vollständig 
ausgereift bezeichnet werden. Die ersten Erprobungen 
in der Photogrammetrie haben ergeben, daß der regel 
mäßige und unregelmäßige Schrumpf größer ist als beim 
ungetonten Bild; die Fehler liegen zwar noch innerhalb 
der Meßgenauigkeit der handelsüblichen Meßgeräte, 
können jedoch bei Präzisionsauswertungen nicht ver 
nachlässigt werden, und zwar gilt dies insbesondere 
vom unregelmäßigen Schrumpf; diese Messungen wur 
den von Herda (VEB Carl Zeiss JENA) und Bürger 
(Geodätischer Dienst, Leipzig) durchgeführt. Nach 
Kenntnisnahme dieser Tatsache werden jetzt eingehende 
Untersuchungen angestellt, wie dieser Schrumpf in trag 
baren Grenzen gehalten werden kann. Weiterhin sind 
Untersuchungen im Gange, bis in welchen Bereich der 
tiefen Frequenzen deren Kontrast erniedrigt wird bzw. 
wie weit die Hochfrequenzverstärkung über den ganzen 
Schwärzungsbereich konstant gehalten werden kann. 
Dies dürfte weitgehend von der Konzentration der 
Bäder, der Behandlungsdauer u. dgl. abhängen und 
kann nur durch Bestimmung der Kontrastübertragungs 
funktion des Verfahrens festgestellt werden. Systema 
tische Untersuchungen hierüber sind erforderlich, da 
der Mechanismus der chemischen Kantenverstärkung 
offenbar noch nicht restlos geklärt ist. 
Ein anderes Problem, das in der Luftbildinterpretation 
aufgetaucht ist, führt nun in die Forstwirtschaft. 
Man hat sich die Frage vorgelegt, ob es möglich ist, 
Luftbilder von Wäldern zu erhalten, in denen die ein 
zelnen Holzarten zu unterscheiden sind. Dabei geht man 
von der Tatsache aus, daß die Remissionskoeffizienten 
der Laubarten recht unterschiedlich sind [4], wie aus den 
Kurven in Bild 10 ersichtlich ist. Alle Laub- und Nadel 
sorten zeigen je ein Maximum im Grün und im nahen 
Infrarot; man hatte diese Tatsache dazu ausgenutzt, 
um mit einem zweischichtigen Spektrozonalfilm zu 
arbeiten, dessen eine Schicht für Infrarot sensibilisiert 
ist. Im fertigen Film erhält man in Transparenz farbige 
Waldbilder, in denen jede Farbe einer bestimmten 
Baumart zugeordnet ist (sogenannter Buntkontrast). 
VERMESSUNGSTECHNIK, 12. Jg. (1964) Heft 5 
Da dieser Film schwer erhältlich bzw. sehr teuer ist, 
haben wir in Zusammenarbeit mit dem Institut für 
Forsteinrichtung, Eberswalde, versucht, mit normalem 
Filmmaterial auszukommen und lediglich die im Grün 
maximum vorhandenen Grautöne in Farbtöne umzu 
wandeln. Es läßt sich nämlich jedes Negativ normaler 
Emulsion chromogen, d. h. bunt entwickeln, wie in 
m 
500 
600 
/1 - 
700 m jx 600 
Bild 10. Remissionskoeffizienten r von Baumkronen nach S. W. 
B e 1 o w [4] 
a) 
Primären tWicklung 
Sekundärent wichlung 
b) (nach Rehalogenierung) 
c) 
d) 
Bild 11. Beispiel für die Chromogenentwicklung normaler 
Schwarzweißemulsionen (nach B. Kankelwitz [5], 
[6]) 
früheren Arbeiten [5], [6] gezeigt wurde. Das Prinzip 
des Vorgangs sei in Bild 11 kurz erläutert. In der photo 
graphischen Schicht zeigt ein Graukeil nach der Primär 
entwicklung einen fächerförmigen Aufbau (a) nach den 
Entwicklungszeiten ti, t2, tg, die Sekundärentwicklung 
nach Rehalogenierung dagegen einen scheibenförmi 
gen (b). Wird z. B. Gelb anentwickelt und anschließend 
Blau ausentwickelt, dann erhält man im Keil zwei 
Monochromteile (c), die bei Transparenz eine Farbfolge 
von Weiß über Gelb und Grün nach Cyan aufweisen. 
Es besteht die Möglichkeit, auch andere Farbfolgen zu 
nehmen. 
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