1. Tätigkeit der Kommission II in den Jahren 1964 - 1968
1.1 Aufgaben und Gliederung der Kommission
Die Generalversammlung des X. Internationalen Kongresses für
Photogrammetrie in Lissabon hat die Kommission II für die Periode
1964 - 1968 der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie zuge
teilt. Die Resolutionen, die von dieser Versammlung beschlossen
wurden, hat die Kommission ihrer Tätigkeit und Organisation so
weit wie möglich zugrunde gelegt.
Mehrere Resolutionen fordern die Ermittlung der geometrischen
Eigenschaften von Instrumenten und Materialien, die rationelle
Bestimmung der Kalibrierungswerte und die Festlegung von Genauig
keitskriterien der Auswertinstrumente und empfehlen Untersuchun
gen über diese Themen. Die gesteigerten Leistungs- und Genauig
keitsforderungen der Praxis können in der Tat nur erfüllt werden,
wenn der Justierzustand und die Funktionen der verschiedenen
Systeme eines Instruments optimal und hinreichend konstant sind.
Zwei Arbeitsgruppen haben diese Themen behandelt.
Die seit Jahren in der Kommission II bestehende Arbeitsgruppe
"Fundamentale Probleme", die auf dem Lissabon-Kongreß in eine
Interkommissions-Arbeitsgruppe umgewandelt worden war, aber wei
terhin von der Kommission II betreut wird (Arbeitsgruppe Il/l),
hat die Aufgabe übernommen, die geometrischen Eigenschaften und
Kalibrierungsfragen zu untersuchen, sowie Begriffe und Toleran
zen vorzuschlagen. Diese Aufgabe ist für die Kommissionen I, II,
III, IV und VI gleichermaßen von Bedeutung. Ein Bericht wird dem
Kongreß über die geleistete Arbeit Auskunft geben.
Die neugegründete Arbeitsgruppe Il/2 "Standard-Tests für photo
grammetrische Auswertegeräte" widmet sich der Aufgabe, Richtli
nien für die Praxis zur periodischen Prüfung des Justier- und
Betriebszustandes der photogrammetrischen Meß- und Kartiergeräte
aufzustellen. Im Gegensatz zur Arbeitsgruppe Il/l, die nur aus
dem Obmann und seinen örtlichen Mitarbeitern besteht, hat die
Arbeitsgruppe Il/2 einen internationalen Mitarbeiterstab, der
Hersteller und Benutzer von Instrumenten vereinigt und gemein
same Sitzungen abhält, um allgemein anerkannte und anwendbare
Lösungen zu finden. In den Jahren 1966 u.1967 haben vier Sit
zungen stattgefunden. Das bisherige Ergebnis wird in einem Ein
führungsbericht des Obmanns, mehreren Teilberichten von Mitglie
dern und einer Empfehlung der Arbeitsgruppe dem Kongreß unter
breitet werden.
Den Richtlinien des IGP-Vorstands folgend, wurden in das Kommis
sionsbüro drei Berichterstatter aufgenommen, die die drei Haupt
gebiete Theorie, Verfahren und Instrumente betreuen und beson
ders für die Berichterstattung auf dem Kongreß Lausanne zustän
dig sind.