Full text: Actes du onzième Congrès International de Photogrammétrie (fascicule 3)

In einem Radarbild werden Schrägentfernungen oder daraus abge 
leitete Größen von einem Zentrum in Azimuten aufgetragen, wel 
che vom betrachteten Punkt und von der Raumlage der Bildebene 
abhängfen. Diese liegt normal zur Drehachse über welche die 
messenden Impulse ausgesendet werden. 
Bleibt die Drehachse während der Messung in fester Lage, so ver 
mittelt jedes Radarbild ein Ebenenbüschel durch diese Achse und 
in jeder Ebene einen Kreis als Ort für den aufgenommenen Objekt 
punkt, dessen Mittelpunkt im Aufnahmeznntrum liegt. Das Radar 
bild kann daher durch ein Bündel von kreisförmigen Projektions- 
strahlen erhalten werden. 
Um ein kartenähnliches Bild zu erhalten, werden durch elektrische 
Reduktionen von den Schrägentfernungen'^ entweder eine konstante 
Entfernung (Höhe h über Grund) abgezogen (Laufzeitverschiebung) 
oder mit Hilfe einer Konstanten Höhe genäherte Horizontalentfer 
nungen = /s z -h z abgebildet. Die bei einer nicht reduzierten 
Aufnahme vorliegenden Verhältnisse werden in [l9] §§ 124-126 
untersucht, die Abbildungsverhältnisse im F a lle der Reduktion 
können in analoger Weise diskutiert werden. 
Bei Reduktion durch Laufzeitverschiebung entsteht ein rein mathe 
matisch definiertes Bild, das als konchoidale Abbildung definiert 
werden kann. Die Reduktion mit einer konstanten Höheh(s~Gl. 
22b) entspricht wie das ursprüngliche Bild einer Projektion durch 
Kreise , aber auf eine im Abstand h parallel zur Bildebene liegende 
Ebene, (s. Fig. 5a, b). 
Das beschriebene Radar-Rund-Bild wird in der Regel aus einem sich 
rasch bewegenden Flugzeug aufgenommen. Durch die Zeitdauer der 
Umdrehung, sowie die für rotierende Systeme bestehenden Dimensions 
schranken bestehen auch Schranken für die Güte des Bildes. Um diese 
herabzusetzen, wurde das Radar-Schrägbild (Side looking Radar) ent 
wickelt, bei welchem die Sendeantenne fest in paralleler Richtung zur 
Flugzeugachse montiert ist. Mit diesem Gerät werden normal zur 
Flugzeugachse (Flugrichtung) liegende Profile aufgenommen und in 
einem kontiuierlichen Bild dargestellt. Es entsteht so eine Darstellung, 
welche der kontinuierlichen photogrammetrischen Aufnahme entspricht 
und welche eine hohe Bildqualität besitzt. 
In der Folge werden Orientierungsprobleme für Radarbilder formuliert 
und Lösungswege hiefür angegeben. 
a)-Orientierung eines Radar-Rundbildes 
Ein Kadarbild ist orientiert, wenn die Raumlage des Aufnahme Zentrum 
Cf undder Bildebene X bekannt sind. Erstere wird durch die 3 
Koordinaten des Ortsvektos X 0 > letztere durch die 3 Parameter 
einer Orientierungsmatrix R bestimmt, welche die Lage eines mit 
der Bildebene verbundenen orthogonalen Achssysteme ( 1,j, k ) 
festlegt. Zwei der Achsen t,j liegen in der Bildebene (Bild 
koordinatenachsen), die dritte fc ist normal dazu, also parallel 
zur Umdrehungsachse der Antenne.( i,j,k ) sind daher Spalt 
vektoren der Orientierungsmatrix R (s. Fig. 5bJ
	        
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