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welche in ihrem Bereich ausgeführt wurden, zu berichten. Aus Bei
trägen von Belgien, England, Deutsche Demokratische Republik,
Österreich und USA sowie der Benix Rearch Laboratories Division
USA und von Prof. Dr. Konecny, Canada, wird in der Folge be
richtet.
Für Belgien wurden von der Société Nationale de la Petite Propriété
Terrienne über Orientierungsverfahren an Analoggeräten und Ge
räten mit mathematischer Projektion berichtet. An den ersteren
erfolgt die Orientierung vornehmlich nach numerischen Verfahren
mit 6 Punkten. Sie gilt als beendet, wenn die bei Iteration sich er
gebenden Verbesserungen der Drehparameter kleiner als 0, 005^
sind. Für eine Orientierung wird eine Zeit von 30 bis 45 Min. benötigt.
Analytische Verfahren werden für die Orientierung von Modellen durch
Bilddrehungen verwendet, wobei homologe 6 Punkte benutzt werden.
Für die iterative Berechnung einer Orientierung werden im Durch
schnitt 8 bis 10 Min. benötigt. Das analytische Verfahren wird nur
in besonderen Fällen verwendet, da hiefür besonders ausgebildete
Kräfte als notwendig angesehen werden.
Für England berichtet Ordnance Survey, daß die relative und absolute
Orientierung für Auswertungen in herkömmlicher Weise mit Hilfe
von Paßpunkten ausgeführt wird. Analytische Verfahren werden für
die Bestimmung von Paßpunkten durch Triangulation angewendet. Um
Identifizierungseinflüsse zu verringern, wird als'Paßpunkt " ein
Punktepaar oder Punktetripel gewählt.
Die Gesellschaft für Photogrammetrie in der Deutschen Demokratischen
Republik berichtet über Untersuchungen zur Genauigkeit der Orien
tierungselemente in den Geräten Stereometrograph und Stereotrigomat
aus Jena. An diesen Geräten beträgt das Teilungsinterwall I e für
die Drehungen g>, ^ und 0, 01 mm für die Verschiebungen b x , by , b z
Die Schätzungsintervalle sind um eine Dimension kleiner,also 0,1 e
für Drehungen und 0, 001 mm für Basiskomponenten, Zur Bestimmung
der absoluten Genauigkeit wurden an Seriengeräten Versuchsmessungen
mit folgendem Ergebnis ausgeführt:
für <p,u kleiner £2,5 9
bis t 0,010 mm
Da Stereometrograph und Stereotrigomat keine Einrichtungen zur ge
meinsamen Neigung beider Bilder haben, gelten die angegebenen
Neigungsfehler für die relative und absolute Orientierung.
Nimmt man an, daß die Parameter der relativgn und absoluten Orien
tierung aus Luftbildern im optimalen Fall mit ± 1 C für Drehungen und
± 0,01 mm für Verschiebungen bestimmt werden können, so folgt
eine ausreichende Genauigkeit beider Geräte. Für Verfahren, welche
genaue Einstellewerte voraussetzen, oder für welche genaue Ein
stellwerte vorteilhaft sind, können daher beide Geräte ohne zusätzliche
Hilfsmittel wie Libellen verwendet werden. Es sind dies die rechnerische
= ± °^
m r ,a = ± 0,6 C
m x = ± o,u c
m
, = ± 0,005