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Hilfsmitteln und der Interpretation von Geräteprüfungen befassen und
ausführliche Beispiele mit Toleranz-Kriterien bringen (z. B. /1/ bis
/33/).
Hierin wird die Arbeit auch durch die Ergebnisse der Arbeitsgruppe II-l
(Hallert) unterstützt, die sich mit den "Grundlagen der Photogrammetrie,
Begriffe und Toleranzen" befaßt. Es ist nicht Aufgabe unserer Arbeits
gruppe, die dort bearbeiteten Probleme erneut und gesondert aufzuwer
fen. Vielmehr wurden die Ergebnisse als Basis benutzt.
2. Das Ziel
Standard-Tests sollen dem Benutzer eines photogrammetrischen Meß- oder
Kartiergerätes durch wiederholte Anwendung eine stete Kontrolle über
die Tauglichkeit seines Gerätes für die beabsichtigten Arbeiten ver
schaffen. Die Konstanz des Justierzustandes und des Leistungsstandes
des Gerätes für diesen Zweck soll hinreichend genau nachgewiesen wer
den. Die Arbeitsgruppe will daher einfache, von jedem Benutzer an
Hand von Formularen leicht durchführbare Minimaltests ausarbeiten, die
wenig Aufwand an Zeit und Mitteln verursachen.
Die Standard-Tests sollen durchgreifend sein, so daß die wichtigsten
der praktisch im Beobachtungs-, im Meß- und im Ausgabe-System auftre
tenden Fehler oder Veränderungen erfaßt werden. Mit Rücksicht auf die
Vereinfachung und Beschleunigung können Standard-Tests integral sein,
brauchen also den einzelnen Fehlern und ihren Ursachen nicht nachzu-
1)
gehen. Da sich diese Forderungen zum Teil widersprechen, wird es dar
auf ankommen, einen möglichst günstigen Kompromiß zu finden.
Es ist auch notwendig, bei aller Vereinfachung zu reproduzierbaren Er
gebnissen zu gelangen. Bei einer unmittelbaren Wiederholung des Tests
soll also im wesentlichen das gleiche Ergebnis erhalten werden.
Obwohl ein Test möglichst dem praktischen Gebrauch entsprechen sollte,
wird doch in zweierlei Hinsicht von diesem Grundsatz abgewichen: Feh
lereinflüsse der Aufnahme und solche seitens des Beobachters sollen
Standard-Tests unterscheiden sich daher von anderen Tests, z, B. von
umfangreicheren Abnahmetests, die vor der routinemäßigen Benutzung
des Gerätes anzustellen "sind, oder von Tests, die der Hersteller zur
Kalibrierung und Justierung durchführt. Sie unterscheiden sich weiter
von fundamentalen Tests, wie sie mit erheblich größerem Aufwand an
Zeit, Hilfsmitteln und Kosten vom Hersteller, von Hochschulinstitu
ten und anderen Stellen mit eigens dafür geschultem Personal durchge
führt werden mit dem Ziel, die Grenzen der Leistungsfähigkeit eines
Gerätes zu ermitteln. Sie unterscheiden sich schließlich von verglei
chenden oder gar bewertenden Tests, die mit besonderen Vorkehrungen
gegen äußere Einflüsse und gegen Mängel der Interpretation die Lei
stungen unterschiedlich konstruierter oder gefertigter Geräte unter
suchen sollen (/28/).