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Bilddetails unter den Gesichtspunkten der Bildinterpretation. Sie ist in der Regel das Ergebnis einer sub-
jektiven Interpretation qualitativer Cbjektmerkmale oder logischer Objektzusammenhánge im Luftbild. Ande-
rerseits wird die graphische Darstellung benutzt zur Veranschaulichung der gewonnenen digitalen Ergeb-
nisse (Diagramme, Kurven u.i.). Der graphische Charakter der Darstellungsweise ist in einem solchen
Fall sekundär. Umgekehrt kann das Ergebnis einer maschinellen Interpretation in graphischer Form anfal-
len (Densitometerkurven) und sekundär zur besseren Übersicht in digitaler Form abstrahiert und darge-
stellt werden. Wir finden also häufig eine Kombination graphischer und digitaler Darstellungsarten.
Oftmals wird sich eine Kombination digitaler und graphischer Darstellung empfehlen, darüberhinaus lassen
sich in einem komplexen Interpretationsergebnis deskriptive, digitale und graphische Darstellung mitein-
ander kombinieren.
Typische Kombinationsmöglichkeiten der 3 Darstellungsarten von Interpretationsergebnissen mit den häufig-
sten Erhebungscharakteristiken zeigt das Schema 1.
Übersicht Nr. 1 gewährt einen detaillierten Einblick in die Zusammensetzung des ausgewerteten Literatur-
materials.
Übersicht 1: Die Beziehungen zwischen der Darstellung der Interpretationsdaten und der Art ihrer Erhebung,
analysiert an 59 Veröffentlichungen der Luftbildinterpretationspraxis
Darstellung der Merkmal und Erdwissen- Forstwirt- Inge- Land- Archä- Gesamt
primären Inter- Art der Inter- schaften schaft nieur- nutzung ologie
pretationsdaten pretation einschl. wesen
überwiegend d. Vegeta-
als: tionskart. Sa. %
deskriptiv qualitativ 8 6 3 4 2 23 39
-subjektiv
digital quantitativ 2 6 : - 1 - 9 15
-objektiv
qualitativ 1 1 - - - 2 4
-subjektiv
graphisch qualitativ - - - 3 - 3 5
-objektiv
qualitativ 10 2 2 6 2 22 37
-subjektiv
21 19 5 14 4 59 100
Alle hierbei ausgewerteten Veróffentlichungen berichten über praktische Interpretationsarbeiten aus den
verschiedenen zitierten Fachgebieten; reine Forschungsarbeiten blieben unberücksichtigt. Das Material
wurde entnommen: der Zeitschrift "Photogrammetric Engineering", Jahrginge von 1964 bis 1966;
"Actes du II® Symposium International de Photo-Interpretation Paris 1966"; "International Archives of
Photogrammetry, Vol. XV, Part 7; "Veróffentlichungen der Akademie der Wissenschaften der UdSSR".
Die 59 analysierten Veroffentlichungen lassen sich mühelos in das Schema einordnen. Es bleibt bei insge-
samt 5 Kombinationsmôäglichkeiten zwischen Interpretation und Ergebnisdarstellung. 39 % aller Beiträge
beschränken sich auf deskriptive Darstellungen, die naturgemäß ausschließlich auf der subjektiven Inter-
pretation qualitativer Interpretationsmerkmale basieren.
19 % der ausgewerteten Veröffentlichungen schlagen sich in einem digitalen Ergebnis nieder. Die objektive
Ermittlung quantitativer Interpretationsmerkmale (i.d.R. Ausmessung von Bilddetails) liegt dieser Darstel-
lung häufiger zugrunde als die subjektive Ermittlung qualitativer Merkmale (Ermittlung von Häufigkeitszif-
fern für bestimmte Gruppen gleichartiger Bilddetails).
Die graphische, d.h. meistens kartographische Darstellung von ausschließlich qualitativen Bildmerkmalen
findet man in 42 % aller Beispiele. Die Interpretation ist hierbei überwiegend subjektiv und bedient sich
in nur sehr wenigen Fällen (insges. 5 %) objektiver Methoden.
Schema Nr. 1 zeigt an, daß theoretisch zumindest noch eine sechste Kombinationsmöglichkeit vorhanden
ist, die im vorliegenden Falle jedoch ungenutzt bleibt. Es handelt sich um die subjektive Ermittlung quan-
titativer Merkmale. Eine Kombinationsmöglichkeit wäre in diesem Falle beispielsweise mit der graphischen
oder deskriptiven Darstellungsart dann gegeben, wenn in den Luftbildern irgendwelche Flächengrößen (mit
oder ohne Zuhilfenahme von Dimensionsskalen) im Zusammenhang mit Wald- oder Landnutzungs-Inventuren
geschätzt würden.