DÖHLER, Neue Prüfverfahren für Anlagen zur digitalen Datenausgabe (I)
stimmung der Ausgaben mit der Eingabe für Koordinaten (Meßwerte), Kennziffern und,
sofern vorhanden, die laufende Nummer; die richtige Zehnerübertragung von Dezimalstelle
zu Dezimalstelle; die nach der Wahrscheinlichkeit bei einer genügend groDen Grundgesamtheit
(Zahlenmenge) gleiche Häufigkeit des Auftretens von geraden und ungeraden Ziffern in
der letzten Stelle, bzw. die gleiche Häufigkeit der einzelnen Ziffern der letzten Dezi-
male.
3. Testbedingungen
a) Die Prüfverfahren sollen den verschiedenen verwendeten Prinzipien und Konstruktionen
Rechnung tragen, d. h. auf alle Anlagen anwendbar sein. b) Die Tests sollen durchgreifend
sein, d. h. möglichst alle auftretenden Fehler aufdecken und die gesamten Zählwerksbereiche er-
fassen. c) Die Tests sollen möglichst wenig Zeit- und Personalaufwand erfordern. d) Vom
Standpunkt der Benutzer ist es wünschenswert, wenn sie ohne zusätzliche Spezial-Einrichtung
ausgeführt werden können.
4. Prüfverfahren
Es werden fünf Testverfahren vorgeschlagen, die in die Gruppen A und B unterteilt werden.
Die Verfahren der Gruppe A beruhen auf der Ausmessung von Prüfnormalen (Gitterplatten oder
Maßstäbe) unter gewöhnlichen Meßbedingungen, d. h. Einstellfehler des Beobachters und Geräte-
fehler werden wirksam. Da keine zusätzlichen Hilfsmittel benötigt werden, dürften diese Tests
besonders für die Praxis geeignet sein. Die Verfahren der Gruppe B erfordern spezielle Hilfsein-
richtungen und sind daher mehr für Abnahme-Prüfungen zu empfehlen.
Der Test A 1 geht auf einen Vorschlag von Dr.-Ing. K. SzANcOLIESs, Jena, zurück. Er ist anwend-
bar auf Anlagen in Verbindung mit Analoggeräten und Komparatoren. Es werden sämtliche oder
ausgewählte Schnittpunkte einer mit x = 08 oder + 08 eingelegten Gitterplatte gemessen und re-
gistriert. Die Prüfung der Klarschrift und der ausgeschriebenen codierten Ausgabe erfolgt durch
Vergleich der sich entsprechenden Koordinatenwerte bzw. der Koordinaten-Differenzen, wie das
folgende abgekürzte Beispiel zeigt.
Registrierbeispiel einer Messung nach Test A 1 am Stereoplanigraphen C 8
Kennziffer x Ax y Ay Kennziffer x dx y Ay
0000011 0000001 000001 0000019 0043718 999999
0000022 0005467 66 . 005466 65 0000028 0038253 65 005463 64
0000033 0010931 64 010930 64 0000037 0032790 63 010928 65
0000044. 0016394. 63 016393 63 0000046 0027326 64 016391 63
0000055 0021860 66 021858 65 0000055 0021860 66 021857 66
0000066 0027325 65 027321 63 0000064. 0016394 66 027322 65
0000077 0032789 64 032786 65 0000073 0010929 65 032786 64
0000088 0038255 66 038253 67 0000082 0005466 63 038252 64
0000099 0043720 65 043719 66 0000091 0000000 66 043717 65
Zeit für Messung einschlieBlich Registrierung — 7 Min.
Als Kennziffern werden die Punktnummern eingegeben. Die Messung kann in mehreren Durch-
gängen mit verschiedenen Kantungen der Gitterplatte und, sofern möglich, in verschiedenen Zähl-
werksbereichen wiederholt werden. Der Zeitaufwand ist minimal, allerdings stellt dieses Verfahren
nur eine grobe Stichprobenprüfung dar.
Der Test A 2 ist nur an Analoggeräten, die eine Umschaltung der Koordinaten-Zähleinrichtung
und eine Grundeinstellung der Zählwerke besitzen, ausführbar. Mittels Maßstabsänderung durch
Z-Verschiebung wird die Projektion eines Streckenabschnittes der Gitterplatte im Modellraum auf
einen festgelegten Wert gebracht (Bild 6). Durch fortlaufende wechselweise Einstellung der Punkte 1
und 2 bei jeweiliger Umschaltung der Zählrichtung der Koordinatenwerke werden die Streckenwerte
in den Zählwerken aufaddiert und registriert, wie das folgende Beispiel zeigt.
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