DónurER, WorrERTs, Neue Prüfverfahren für Anlagen zur digitalen Datenausgabe (II)
Neue Prüfverfahren für Anlagen zur digitalen Datenausgabe (Il)
Von Dr.-Ing. M. DónrrR und Dipl.-Ing. K. WorrknTs, Karlsruhe
(Aus dem Institut für Photogrammetrie und Topographie der Universität Karlsruhe)
5. Ausführung der Messungen für Test A 3 an verschiedenen Gerätetypen
Die digitale Ausgabe ist je nach Typ und Konstruktionsprinzip des Meßgerätes verschieden. Bei
Analog-Geräten werden die Koordinaten x, y, z ausgegeben. Sofern der Antrieb zwischen die
y- und z-Bewegung wie z. B. beim Stereoplanigraphen umgeschaltet werden kann, läßt sich der
Geradenmessung zur Prüfung aller drei Koordinaten-Ausgaben mit einer Gitterplatte in folgender
Weise vornehmen: A) Einstellung mit den x- und y-Handrädern; z-Anzeige bleibt konstant. B) Um-
schalten der y- und z-Bewegung; Einstellung mit x-Handrad und Fußscheibe (= y-Bewegung mit
Anzeige im z-Zählwerk); y-Anzeige bleibt konstant. Bei Geräten, die keine Umschaltung von y und
z besitzen, muß mit zwei Gitterplatten gearbeitet werden, wenn die Ausgabe von x, y und z geprüft
werden soll. Durch Kantung wird eine im Raume geneigte Gerade erzeugt. Bei stereoskopischer
Einstellung können dann gleichzeitig x, y und z erfaßt werden. Die Prüfung auf Erfüllung der Ge-
radengleichung erfolgt getrennt für die Projektionsebenen x, y und x, z oder y, z.
Das MeBprinzip bei Komparatoren ist verschieden. Wir unterscheiden: 1. Messung von x, y
und px, py (z. B. Wild STK) oder 2. Messung von Gerátekoordinaten getrennt für jedes Bild xi, y1;
xa, ya (z. B. beim PSK) oder xi, y1; xe, ys; xa, ys (z. B. beim TA 3). Im ersten Fall muf) die Geraden-
messung getrennt für die Koordinaten x, y und für die Parallaxen px und py vorgenommen werden.
Im zweiten Fall kann entweder für jede Bildebene einzeln oder aber für die zwei oder drei Bildebenen
gleichzeitig bei stereoskopischer Einstellung gemessen werden. In der Rechenanlage wird wiederum
jede Gerade getrennt geprüft.
Man hat ferner bei den MeBgeriiten zu unterscheiden, ob der Záhlwerkbereich (ZWB) gleich
oder grôBer als der MeBbereich (MB) ist. Bei der ersten Art (wie z. B. beim PSK) ist zu empfehlen,
die Gerade mehrmals abwechselnd hin und zurück zu messen. Ist ZWB - MB, sollte die Prüfung
den gesamten ZWB erfassen.
Bei Gerüten, die eine Umschaltung der Zàáhlrichtung für die Koordinatenwerte besitzen, kann
innerhalb des MB die Gerade ebenfalls mehrmals abwechselnd hin und zurück gemessen werden.
Am Ende des MB wird jedesmal die Zihlwerksrichtung umgeschaltet, so dal die Zählrichtung
ständig positiv oder negativ läuft. Um die Ausgabedaten bei Gerüten, die keine Umschaltung der
Zählwerksrichtung haben, über den gesamten ZWB prüfen zu kónnen, ist eine andere MeBanordnung
erforderlich. Am Ende des MB wird der x, y-Wagen ausgeklinkt und an den Geraden-Anfang zu-
rückgestellt. Auf diese Weise wird die Gerade mehrfach (bis der gesamte ZWB ausgenutzt ist) in
einer Richtung gemessen.
Um die Prüfung nicht durch eventuell vorhandene Umkehrfehler des MeBgerätes zu beein-
flussen, wird für jeden MB-Durchlauf eine neue Geradengleichung aufgestellt. Das Rechenprogramm
verlangt dazu jeweils am Ende des MB vor der MeDumkehr eine Doppelregistrierung des be-
treffenden Endpunktes der Geraden.
6. Erláuterung der Rechenprogramme
Die in ALGOL 60 geschriebenen Programme ,,Formatprüfung" und ,,Datentest'" (Bild 7)
sind Bestandteile des Testverfahrens A 3. Sie verarbeiten die durch Prüfmessungen erhaltenen
codierten Daten und ermitteln unter bestimmten Voraussetzungen in digitalen Ausgabe-Finrich-
tungen auftretende Registrierfehler. Die Ein- und Ausgabe-Anweisungen entsprechen den zur Zeit
geltenden Vorschriften der Rechenanlage EL X 8 der Universität Karlsruhe [4]. Auf dieser Anlage
können vorerst nur Lochstreifen im Fernschreib-Code nach CCIT 2 (ALCOR-Konvention) ver-
arbeitet werden.
87 Bul 2/1968