DôHLER, WOLFERTs, Neue Prüfverfahren fiir Anlagen zur digitalen Datenausgabe (II)
den mittleren Einstellfehlers liegender Schwellenwert festgelegt werden. Überschreiten die Ab-
weichungen (als senkrechte Abstände von der Geraden) diese Schwelle, so werden die Koordinaten-
werte mittels zweier Prüfkriterien auf Ausgabefehler untersucht.
Das Prüfkriterium 1 untersucht, ob die Folge der Koordinaten xn—1, Xn, Xn..1 und ÿn—1, Yn, Yn+1
monoton ist. Trifft das für einen der beiden Koordinatenwerte nicht zu, so wird der andere als richtig
angenommen und mit diesem aufgrund der Geradengleichung der richtige Wert der als falsch er-
kannten Koordinate berechnet und als X-SOLL bzw. Y-SOLL mit den Ist- Werten ausgegeben. Diese
Prüfung deckt Registrierfehler nur dann auf, wenn die Fehler in einer Koordinate gróDer sind als
die Koordinatenunterschiede Axi,i+1 bzw. /yi,izi. Zeigen beide Koordinatenwerte monotone
Folgen, dann wird das Prüfkriterium 2 durchlaufen. Es wird aus jeder der beiden Koordinaten.
mittels der Geradengleichung die jeweils andere berechnet (also: y-Soll aus x-Ist und x-Soll aus
y-Ist) und beim Vergleich von Soll und Ist untersucht, ob eine Abweichung nur in einer Stelle
(+ Schwelle) existiert und als X-S: und/oder Y-S: mit den Ist-Werten ausgegeben. Die Einbezie-
hung der Schwelle stellt eine Intervall-Rechnung dar, die mit der an der Universität Karlsruhe
entwickelten ALGOL 60 - Erweiterung TRIPLEX [6] einfach vorgenommen werden kann. Kann der
Rechner keine Eindeutigkeit feststellen, dann werden nach dem Kennwort SOLL: beide errechneten
Koordinaten ausgedruckt.
Das Programm berechnet weiterhin die Lotabstünde der einzelnen Geradenmitten von der
folgenden Teilgeraden und umgekehrt sowie die Winkeldifferenzen zwischen den einzelnen
Teilgeraden. Am Schluf) wird ausgegeben: die Anzahl der Punkte, deren Abweichungen
größer als die Schwelle sind; die Häufigkeit der Ziffern in den einzelnen Dezimalstellen
für beide Koordinaten des gemessenen Punkthaufens in Form einer Tabelle (für die letzte Stelle
werden außerdem die Prozentwerte der Häufigkeit, bezogen auf die Gesamtpunktzahl, ausgedruckt);
die mittleren Abweichungena) für die Punkte, deren Abweichungen innerhalb der 1,5 fachen
Schwelle liegen, und b) für sämtliche Punkte. Beispiel 3 zeigt ein vom Rechner ausgedrucktes
Protokoll einer Prüfung nach Test A 3.
DATENTEST A 3 / NR, 35 / 10, 4, 68
710 PUNKTE VON 1.BIS 710 GERADE: Y 7 - .89796 X * 45551 7 WINKELDIFF,: - .00 GRAD
786 PUNKTE VON 711 BIS 1496 GERADE: Y = - .89751 X * 45672 / KLAFFUNG: + 2.53; - 2,59
PKT.NR. 786 X= 9662 'Y* 30887 ABWEICHUNG: + 13,1 X-8: 9643 Y-S: 36869 UMKEHRPUNKT
PKT,NR. 830 X = 11843 Y = 34984 ABWEICHUNG: + 75,3 Y-SOLL: 34882
PKT.NR,1025 X = 13843 Yi = 33153 ABWEICHUNG: + 68.8 X-SOLL: 13741
3 PUNKTE AUSSERHALB DER SCHWELLE 6
o/o o/o
ZIFFERNHAEUFIGKEIT: X KOORDINATE DER LETZT.STELLE Y-KOORDINATE DER LETZT,STELLE
0 1496 150 167 159 162 144 50 3.3 0 173 142 142.155 134 74 4,9
1 O 154 2445 145 157 150 222 14,8 1490 1735 145 165 140 127 233 15.6
2 0 149 127 146 161 2133 47 3,1 0:162 .145. 164 176 147 60 4,0
3 0 150 160 153 146 146 252 16.8 0. 168.180 161-129 150 240 16,0
4 0.148 159 135 142 145 60 4,0 0. 171.145 148 132 152 77 5,1
5 Q 143% 155 154 146 137 256 15.8 0 166 156 144 172 160 199 15.3
6 Q0 154 140 157 145 157 65 4,3 0 167 149 148 142 135 67 4,5
7 Q 145 142 159 144 175 251 16.8 Q 169 153.136 156 180 232 15.5
8 0 154 150 145° 143 103 55 3.7 0 147 151 137 138 151 84 5,6
9 O 149 153 143 150 146 258 17:2 0 05:330. 151: 156. 160 . 230 15.4
GZ:UZ = 18:82 o/o GZ:UZ = 24:76 o/o
MITTLERE ABWEICHUNG INNERHALB SCHWELLE = + 2,1 MITTLERE ABWEICHUNG ALLER PUNKTE = + 3,4
Beispiel 3 Von der Rechenanlage ausgedrucktes Protokoll nach Datentest A 3
BuL 2/1968 90