Beim Entzerrungsrechner ist es gelungen, für cx bzw.
ex und y” bzw. x” die Meßschraubtriebe in die Meß-
ebene zu legen (Wagentyp b). Deshalb sind die Basen
der Wagen dieser Größen kurzgehalten worden. Da-
gegen wurden die Basen der Wagen (Typ a) für cz’ und
ck” sowie y' und x’ möglichst groß gewählt, um die
Kippfehler (3. Grundsatz) kleinzuhalten.
Mit dem Einsatz elektrischer Bauelemente ist eine Ver-
schlechterung der wärmetechnischen Situation durch
Strahlungs- und Übergangswärme verbunden. Zur Ver-
meidurg von Örtlichen Temperaturschwankungen wur-
den deshalb im Meßgerät 9 und im Projektionsrech-
ner 8 Ventilatoren eingebaut. Sie sorgen dafür, daß die
in den Geräteeinheiten entstehende Wärme laufend
abgeführt wird und durch Konvektion partielle Erwär-
mungen vermieden werden. Aus wärmetechnischen
Gründen wurde deshalb auch ein großer Teil der elek-
tronischen und elektrischen Bauelemente und -einhei-
ten im Elektroschrank untergebracht. Die im Schrank
entstehende nicht vermeidbare Erwärmung durch Ver-
lustleistungen wird durch eine vom Kühlschrank
steuerbare Luftkühlung auf ein MindestmaB herab-
gesetzt. Die Luftumwälzung und -kühlung wird durch
einen Wandring-Düsenlüfter bzw. ein Wasserkühl-
system * wirkt.
Die Differentialentzerrungs-Einrichtung ist auf der lin-
ken Seite des Meßgerätes angebracht. Zur Herstellung
der Orthogonalprojektion wird das linke Meßbild be-
nutzt. Die Abzweigung des entsprechenden Bildaus-
schnittes erfolgt nach Bild 9 durch physikalische Strah-
lenteilung mit dem Prisma 7. Durch ein Umkehrsystem
8, 11, entsprechende Umlenkprismen 10, 12 und eine
Feidlinse 13, wird zunächst ein in seiner Lage fest-
stehendes, zweifach vergrößertes, reeiles Zwischen-
bild 14 im Inversor erzeugt, das dann durch ein Pro-
jektionsobjektiv (Entzerrungsobjektiv) 16 über in der
optischen Achse verschiebbare Dachkantprismen 15 und
17 und das Umlenkprisma 18 auf die Photoschicht 20
abgebildet wird. Die Ausbildung der Prismen 15 und 17
als 90°-Winkelprismen mit Dachkante macht sie hin-
sichtlich einer Drehung um ihre senkrechte und hori-
zontale Achse unempfindlich. Der zur richtigen Beleuch-
tung notwendige Lichtstrom wird durch eine im Um-
&ehrsystem befindliche Aperturblende 9 unter Berück-
sichtigung des Projektionsverhältnisses cz”-/z und der
Auswertegeschwindigkeit in y gesteuert. Als Ausiritts-
luke des Projektionssystems dient der Spalt, der dicht
unter der Projektionsebene 20 leicht auswechselbar an-
geordnet ist. Es sind & nach einer geometrischen Reihe
gestufte Spaltgrófen einschaltbar, so daB die SpaltgróBe
den spezifischen Besonderheiten des Geländes angepaßt
werden kann.
Die Erfüllung der Newtonschen Abbildungsgleichung
2
e
mm xf
durch die Änderung der optischen Weglängen gewähr-
leistet der bekannte Peaucellier-Inversor (Bild 18). Das
sich beim Abfahren des Profilschnittes in y lavfend
ändernde Projektionsverhältnis cx”/z wird reziprok mit
fe (Brennweite des Entzerrungsobjektivs) mittels einer
seibstabgleichenden Rechenbrücke multipliziert und in
den Inversor eingesteuert. Zwischen Mefbild und
Orthophotographie. ist ein Abbildungsmafstabsbereich
von 0,7- bis 5fach vorgesehen.
Die Kassette ist für die Verwendung von Blattfilm bis
zum Format 750mm X 600 mm ausgelegt. Kleinere
Blattformate können in jeder Größe eingelegt werden.
Um die Sicherung eines schlupffreien Filmtransportes
nach jeder Streifenaufnahme um Ax zu gewährlei-
sten, wurde das Prinzip der Trommelkassette gewählt
(Bild 19). Der Film wird in x-Richtung auf eine Trom-
mel, deren Umfang der gróften Formatseite entspricht,
schrittweise um 4a aufgewickelt, wáhrend der Trans-
port in y-Richtung so erfolgt, daB die Trommel in
Làngsrichtung am Spalt mit konstanter, im Bereich von
0 bis 25 mm/s einstellbarer Geschwindigkeit, vorbeige-
zogen wird. Während der Antrieb für y über Dreh-
meldersysteme motorisch vom Projektionsrechner aus
erfolgt, wird in Schritten 4x, die den Spaltbreiten ent-
sprechen, durch ein Schrittschaltwerk bei jedem Strei-
fendurchgang geschaltet. Das Filmblatt 2 wird an der
Filmtrommel 1 mittels der Klemmen 5 befestigt und
infolge der Schrittbewegung 7 durch die Filzbacken 3
straff über die Filmbühne 4 gezogen. Die Kassette ist
bei Tages- oder Kunstlicht auswechselbar. Zu diesem
Zweck läßt sie sich von der Frontplatte des Meßgerä-
tes aus im eingesetzten Zustand durch einen Zahn-
trieb 6 öffnen oder schließen. In beiden Koordinaten
wird das Verhältnis Modellmaßstab zum Entzerrungs-
maßstab durch entsprechende Getriebe berücksichtigt.
Besonders bemerkenswert ist noch eine Einrichtung,
die zur Kompensation der Umkehrspanne vorgesehen
ist. Letztere tritt bei jedem Richtungswechsel der Fahrt-
richtung der Kassette in y durch geometrische und ela-
stische Losen der Übertragungselemente auf. Sie macht
sich in einer Versetzung der jeweiligen in gleicher
Fahrtrichtung gegenüber der in entgegengesetzter
Fahrtrichtung gewonnenen Streifen bemerkbar. Durch
das Zwischenschalten einer kippbar angeordneten Plan-
parallelplatte in den Strahlengang vor dem Spali wer-
den derartige Fehler ausgeschaltet. In der vorderen
und hinteren Stellung der Kassette wird die Kompen-
sationsplatte nach einem eingestellten Wert jeweils
automatisch geschaltet.
Schrifttum
1 Schôler, H.
Über einige neue Vorschläge für mecha-
nische Projektionsrechner in photo-
grammetrischen Zweioildkartiergeráten.
Int. Archiv Photogrammetrie, Lissabon
XV (1965) Kommission II und Kompen-
dium Photogrammetrie Bd.8
2 Leinweber, P.
Taschenbuch der Lángenmeftechnik.
Springer Verlag, Berlin/Gôttingen/Hei-
delberg
3 Weibrecht, O.
Über ein neues Verfahren zur Diffe-
rentialentzerrung. Sonderdruck Jena,
14-S 11/302/1964. Int. Archiv Photo-
grammetrie, Lissabon XV (1965) Kom-
mission II. Kompendium Photogram-
metrie Bd. 8
4 Bôgelsack, ‘G.
Wälzschraubtriebe. Wiss, Z. d. Techn.
Hochschule Ilmenau 9 (1963) 4
5 Heytoth, A.
Mechanischer Analogrechner. Diplom-
arbeit an der TU Dresden (1963) (nicht
veróffentl.)
Zus
Es
gra
lich
der
strı
Ab:
Des
she
is €
TR!
V-1¢