Die Grenzabweichung zwischen der direkt ge-
messenen und der im Kartenoriginal abgemessenen
Länge beträgt bei der Karte im Masstabe
1:1000 = 0,45 m,
1:2000 = 0,80 m,
1:5000 = 1,80 m.
Die Grenzabweichung in der Hohe in der Blei-
stiffzeichnung der Schichtlinie bei der Kontrolle
durch einen gemessenen Profil, beträgt (im Metern)
bei der Karte im Masstabe
Ireies Gelände bewachsenes Gelände
1:1000. = | 0,40?+ (1,4 tga)?; =V0,522+ (2,7 tga)?
1:2000 + V0,50?+ (2,4 tga)?; = V0,66?+ (4,5 tga)?
1:5000 = V 0,70? + (5,1 tga)?; + V 0,94? + (9,6 tgo)?
3. Die Rolle der Photogrammetrie bei der
technisch-wirtschaftlichen Kartierung
Binnen mehreren Jahren, während welchen die
Photogrammetrie in der CSSR für grossmaßstäbli-
chen Aufnahmen benützt wurde, haben die Anstal-
ten, welche diese Arbeiten durchgeführt haben, eine
Reihe preiswerter Erfahrungen und guter Ergebnis-
sen wie in Hinsftht der Genauigkeit, so auch in Hin-
sicht der Wirtschaftlichkeit gesammelt. Nimmt man
gegenwärtige Entwicklung der Wissenschaft und der
Technik in Betracht, welche in der ganzen Geodäsie
aber gerade meist in der Photogrammetrie zu schen
ist, dann kann man dadurch nicht überrascht wer-
den. Von den wissenschaftlichen Arbeiten, welche
in der letzten Zeit die Verwendungsmôglichkeiten
der Photogrammetrie erweitert haben, ist es nótig die
Ausarbeitung der Verfahren der photogrammetri-
schen Punktverdichtung mit Hilfe der analytischen
Aerotriangulation anzuführen. Die photogrammetri-
schen Auswertegeräte und die Stereokomparatoren
mit automatischen Registrieranlagen, geben dann die
Voraussetzungen für Ausnützung der Rechnungs-
technik. Im folgenden werden einige Erkenntnisse
und Erfahrungen mit der Anwendung der Photo-
grammetrie für die technisch-wirtschaftliche Kartie-
rung angeführt.
a) Die photogrammetrische Verdichtung
eines Punktfeldes
Zur Zeit hat man bei dem grossmaßstäblichen
Aufnahme die analytische Aerotriangulation für pho-
togrammetrische Punktverdichtung zu benützen be-
gangen, welche grundsätzlich genauer und mehr wirt-
schaftlich als die Geräteaerotriangulation ist.
In der CSSR wurden zwei Methoden der Punkt-
verdichtung mit Hilfe der analytischen Aerotriangu-
lation für die grossmaßstäblichen Aufnahmen aus-
gearbeitet:
Vom Doc. Ing. Vl. Krátky, CSc., und Ing. Tom-
sa, CSc. Die Methode des Ing.. Tomsa, CSc., wird in
der Praxis im Institut für Forstwirtschaft (ÜHUL)
für den Maßstab 1:10 000 und in dem Forschungs-
institut für Geodäsie und Kartographie (VÜGTK)
für den Maßstab 1:5000 benützt.
Das Rechnungsprogramm ist für die automati-
sche Rechenanlage Odra 1003 ausgearbeitet worden.
Eine Originalmethode mit dem Programm für
die automatische Rechenanlage Minsk 2, welche von
Doc. Krátky von VAAZ in Brno ausgearbeitet wur-
de, wurde in dem Institut für Geodäsie und Karto-
graphie in Brno auch für photogrammetrische Punkt-
verdichtung bei der Aufnahme im Maßstabe 1:5000,
und in dem Institut für Geodäsie und Kartographie
in Pardubice für eine Probeaufnahme im Maßstabe
1:2000 angebracht. Bei dieser Probearbeit wurde ein
mittlerer Lagefehler m, — = 0,157 m von 29 Punk-
ten erreicht, wobei die geodätischen Punkte als fehler-
los angesehen wurden. Die Bildkoordinaten wurden
in diesem Falle mit dem Stereokomparator Zeiss 1818
gemessen.
Im vorigen Jahre hat Doc. Krätky das Rech-
nungsprogramm für die automatische Recheanlange
Minsk 2/22 neubearbeitet. Das Berechnungspro-
gramm ist weder auf die Anzahl der Reihen, noch
auf die Anzahl der Modells in der Reihe (im Unter-
schied zu dem ursprünglichen Programm), gebun-
den. Nach der vorláufigen Berechnung der photo-
2?rammetrischen Koordinaten und der Punkthóhen in
einzellnen Reihen, wurde die Ausgleichung der Ko-
ordinaten und Hóhen im Block durchgeführt, d. i.
die Ausgleichung wird in mehreren Reihen gleich-
zeitig durchgeführt.
Diese Methode und das neue Programm hat
zum Schluss des vorigen Jahres der Institut für Geo-
däsie und Kartographie in Pardubice für photogram-
metrische Punktverdichtung benützt u.zw. für die
Aufnahme im Mafstabe 1:2000, aus den Luftbildern
im Masstabe 1:9000 wobei sich um ein sehr hügeli-
ges und bewaldetes Gebiet (Lokalitit Malé Svato-
lhovice) handelte. Weil die Luftaufnahme mit der
Kammer RC 5a mit der Kammerkonstante 152 mm
und dem Formate 23 X23 cm durchgeführt wurden,
konnte zum Messen der Bildkoordinaten der Stereo-
komparator Zeiss 1818 nicht verwendet werden. Aus
diesem Grund hat man sich entschieden für Messen
der Bildkoordinaten den Monokomparator-Asco-
record von der VEB Zeiss zuverwenden. Vorzüge
dieser Art des Messens der Bildkoordinaten:
eine automatische Registrierung,
cine schnelle Einstellung der Messmarke aul der
Punkt,
— -eine hohe Genauigkeit der abgemessenen Bild-
koordinaten (mógliche Genauigkeit im Ablesen
der Skala x, y 1.10^* mm).
Nachteile:
— eine anspruchsvolle Vorbereitungsarbeit vor dem
Messen der Bildkoordinaten, die in einer sehr
präzisen Vermarkung der Punkte auf den Bil-
dern besteht,
— eine übermissig grosse Bildvergrósserung (die
minimale Bildvergrósserung ist 18 XJ.
Wie es schon angeführt wurde, wurde hier die
analytische Aerotriangulation bei einer bewaldeten
Lokalität verwendet, wo es nicht möglich war man-
che Punkte deren Bildkoordinaten zur Berechnung
der Elemente der gegenseitigen Orientierung not-