Full text: Actes du onzième Congrès International de Photogrammétrie (fascicule 9)

  
2-3 Tage Feldarbeit, unter der Voraussetzung, daß das Höhenfestpunktfeld hinreichend verdichtet ist. Sie erfolgt 
im Bergland am wirtschaftlichsten auf tachymetrischem Wege. 
Der Bildflug für die beiliegende Orthophotokarte ist Ende April 1967 mit einer Aufnahmekammer Zeiss-RMK 
15/23 A (Pleogon) in einem Bildmafistab ca. 1 : 13 000 bei 90 %/o Längsüberdeckung ausgeführt worden und folgte 
den Gitterlinien des Gaufi-Krüger-Netzes. Aus dem erhaltenen Bildmaterial werden je Kartenblatt ein Diapositiv 
für den Orthoprojektor und zwei Stereomodelle für die Auswertung am Stereoplanigraphen ausgewählt. 
3.2 Auswertung am Ortboprojektor 
Mit dem aus dem Bildflug ausgewühlten Bildmaterial werden am Orthoprojektor GZ 1, der mit einem Stereo- 
planigraphen C 8 direkt gekoppelt ist?, die Orthophotos hergestellt. Die Aufnahmen müssen so erfolgen und dann 
ausgewáhlt werden, daf! für die Bearbeitung jedes Kartenblattes zwei Stereomodelle nacheinander orientiert und 
abgefahren werden kónnen. Für die Projektion im GZ 1 wird ein Diapositiv benótigt, das die Fláche beider Stereo- 
modelle umfaßt. Obwohl die Orthoprojektion durch die Orientierung des zweiten Modelles unterbrochen wird, 
entsteht keine sichtbare Trennungslinie im Orthophoto. Der Modellmafistab im Stereoplanigraphen beträgt 
1 : 10 000, die Abfahrgeschwindigkeit im Orthoprojektor 5 mm/sec und die Blendenbreite 4 mm. Die Orientierungs- 
und Einstellarbeiten für ein Blatt (2 Modelle) beanspruchen durchschnittlich 6 Stunden, das Abfahren der Profile 
3,5 Stunden. Außerdem werden noch etwa 5 Stunden für Vorbereitungs- und Folgearbeiten außerhalb der Geräte 
benötigt. 
Für die Herstellung von Orthophotokarten als Bestandteile eines einheitlichen Kartenwerkes ist eine Normung 
der photographischen und reproduktionstechnischen Arbeiten erforderlich. Der Fliegerfilm sollte nach Möglichkeit 
einen Kontrastumfang? von ca. 0,7 haben. Auf Grund sorgfältiger Densitometermessungen wird das Diapositiv auf 
einen Kontrastumfang von 0,50 bis 1,15 mit einer Toleranz von + 0,05 gebracht. Die Orthoprojektion erfolgt auf 
N 31 p-Film, 0,1 mm dick. Durch genormte und streng eingehaltene Beleuchtungsstärke, Entwicklerzusammen- 
setzung, Entwicklertemperatur und Entwicklungszeit entsteht ein Orthophotonegativ mit konstantem Kontrast- 
umfang, in unserem Falle von 0,35 bis 1,65. 
Die Profilschraffen werden gleichzeitig mit dem Orthophoto im gleichen Maßstab durch den Profilschraffenzusatz 
des Orthoprojektors auf einem zweiten Film belichtet. Im vorliegenden Beispiel ist eine Zehnerteilung verwendet 
worden, die 2,5-m-Höhenstufen aufzeichnet. 
3.3 Darstellung der Geländeformen 
Die bei der Orthoprojektion anfallenden Profilschraffen (drop-lines) können zur Ableitung von Höhenlinien 
verwendet werden. Hierzu werden zunächst unter stereoskopischer Betrachtung die Geripplinien festgelegt. Im 
Anhalt an die Profilschraffen, die Höhenpaßpunkte und die Geripplinien lassen sich dann die Höhenlinien ent- 
werfen. Es liegt in der Eigenart des Verfahrens, daß Geländekleinformen (z. B. Böschungen) nicht oder nur selten 
erfaßt werden können. Soweit die stereoskopische Betrachtung es ermöglicht, werden sie nachgetragen. Die gesamte 
häusliche Überarbeitung der Geländeformen nimmt etwa 4 Tage in Anspruch. Nach bisherigen Genauigkeits- 
untersuchungen liegen die Fehler der aus Profilschraffen abgeleiteten Höhenlinien noch im Bereich der für die 
Deutsche Grundkarte geltenden Fehlergrenze. 
Für manche Zwecke, z. B. Vorplanungen, werden Höhenlinien dieser Genauigkeit ausreichen. Für Vorhaben mit 
höheren Genauigkeitsansprüchen wird jedoch eine stereophotogrammetrische Höhenauswertung notwendig sein. 
Diese hat auch den Vorteil, Kleinstformen zu erfassen, und ist darüber hinaus geeignet, als Vergrößerung eine gute 
Hôhendarstellung für grofmafstäbige Kartenunterlagen 1:2000 und 1:1000 abzugeben. Deshalb sollte man 
máóglichst der letzteren, universeller einzusetzenden Hóhendarstellung den Vorzug geben. 
3.4 Wiedergabe des Straflen- und Wegenetzes 
Infolge zentralperspektivischer Umklappungen, Schlagschatten und Bodenbewuchs sind im Luftbild einzelne Teile 
der Gelindeoberflàche verdeckt. Dies wird besonders beim Strafien- und Wegenetz nachteilig empfunden, dessen 
? Der Einsatz eines Speicher- und Lesegerátes ist z. Z. noch nicht möglich, wird aber angestrebt. 
3 Der Kontrastumfang wird in dekadischen Logarithmen des reziproken Dichtewertes photographischer Aufnahmen an- 
gegeben. 
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