herstellung von Punkten, teilweise durch Profilmessungen). Die Ergebnisse in Tab. 1 erlau-
ben folgende Fehlerbetrachtung:
Die punktweise Hóhengenauigkeit m; — + 16cm (M,=1 : 8000) bestätigt die bereits
von Krauss [2] im Flachland Nordrhein-Westfalens nachgewiesene Genauigkeit von
+ 17 cm. Die Hôhengenauigkeit des BildmaBstabes 1 : 6000 von m, = + 12 cm ist kaum
geringer als die des terrestrischen Verfahrens. Unabhängig vom Bildmaßstab kann gesagt
werden, daf) unter normalen Voraussetzungen in der alltáglichen Auswertepraxis eine mitt-
lere Hóhengenauigkeit von +0,13°/oo h erzielt werden kann; oder als Faustformel: my, in
cm — doppelte BildmaBstabszahl dividiert durch 1000.
Von größerem Interesse ist die Genauigkeit, mit der photogrammetrisch das Gelände-
niveau bestimmt werden kann. Die Schwäche des photogrammetrischen Verfahrens zeigt
sich darin, daß leicht systematische Fehler erzeugt werden, deren Hauptursachen die Güte
des Bildmaterials, die Qualität der Paßpunkte und die Sorgfalt der Höheneinpassung sind.
Die in Tab. 1 angegebenen systematischen Fehler s, beziehen sich auf Gebietsgrößen von
ca. 10 ha. Wie vom Verfasser in [10] bereits ausführlich nachgewiesen, bestätigte sich auch
bei diesen Messungen wieder, daß die systematischen Fehler sich mit größer werdendem
Modellbereich sehr schnell verringern. Die der Niveaugenauigkeit entsprechenden systemati-
schen Fehler von ca. 0,5—1dm auf 10 ha sind auch für wasserwirtschaftliche Planungen
(Gefällrichtungen etc.) ausreichend. Faustformel: s, in cm = BildmaBstabszahl dividiert
durch 1000. In den meisten Fällen liegt das photogrammetrisch bestimmte Niveau hôher als
das terrestrische; dies läßt Einflüsse des Bewuchses vermuten.
Eine häusliche Genauigkeitsprüfung ist bereits nach Abschluß der Auswertung anhand der
ca. 15 Kontrollpunkte möglich (siehe 2.2). Die so ermittelbaren Genauigkeitswerte sind
zwar wegen Lageunsicherheiten der Punkte um ca. 20°/o ungünstiger, doch gestatten sie einen
Einblick in die Qualität der Auswertung.
4. Die Wirtschaftlichkeit des photogrammetrischen Verfahrens
4.1 Die Leistung des terrestrischen Verfahrens
Fir die Hohenaufnahme einer Grundkarte im Flachland mit dem MeBtisch benôtigt ein
Topograph im Mittel 26 Arbeitstage (Tab. 2). In 8 Monaten AuBendienst eines Jahres be-
deutet das die Herstellung von ca. 6 Blättern pro Topograph. Eine Leistungssteigerung ist
bei rein terrestrischer Herstellung der DGK 1 : 5000 nicht mehr durch die Methode, sondern
nur noch durch VergrôBerung der Anzahl der Topographen zu erreichen, falls entsprechendes
Personal zur Verfügung steht. Der zeitliche Anteil der Messung am Gesamtaufwand des
terrestrischen Verfahrens beträgt gut die Hälfte. Rationalisierungsbestrebungen haben hier
anzusetzen, indem die eigentliche Hóhen messung photogrammetrisch ausgeführt wird.
4.2 Die Leistung des photogrammetrischen Verfahrens
Von 400 seit 1963 punktweise photogrammetrisch vorgenommenen Hóhenauswertungen
liegen für 95 Blátter genaue statistische Angaben über den Zeitbedarf der órtlich noch not-
wendigen Arbeiten vor (Tab. 2). Danach werden bei der Verwendung der Photogrammetrie
13 Arbeitstage, also die Hälfte des örtlichen Zeitaufwandes eingespart. Die Zahl der jähr-
lich von einem Topographen örtlich bearbeitbaren Blätter wird somit verdoppelt.
Die Kosten einer terrestrischen Aufnahme durch einen Meßtrupp (2 Gehilfen) in 26 Ar:
beitstagen zu je 300,— DM betragen 7800,— DM pro Blatt. Bei photogrammetrischer
Messung können diese Kosten um rund 30*/o auf insgesamt 5400, — DM reduziert werden
(Bildflug: 250,— DM; Photogrammetrische GrundrifBergänzung: 150,— DM; Hôhenaus-
wertung 1500,— DM; 13 Örtliche Arbeitstage mit überwiegend einem Gehilfen:
3500,— DM). Die Kostenersparnis ist der Verringerung des finanziell sehr aufwendigen
Auflendienstes zugute zu schreiben.
5. Rationalisierungsmóglichkeiten
Im Jahre 1967 wurden in Niedersachsen 270 Grundkarten photogrammetrisch hóhen-
müfig ausgewertet. Selbst bei gleichbleibender Produktionsleistung würde das Kartenwerk