Full text: Theorie der Rohrrücklaufgeschütze

   
  
    
  
G IIb. Vorlaufbremsen, welche sich während des Rücklaufs füllen. 109 
worin wieder H; die von der Rücklaufbremse gelieferte Bremskraft 
und H,, die von der Vorlaufbremse zu liefernde Bremskraft bedeutet 
und Q; der um Q, verminderte Rücklaufkolbenquerschnitt ist. 
Aus dem Diagramm (Abb.49) geht hervor, daB bei den Vorlauf. . 
bremsen, welche sich erst während des Vorlaufs füllen, ein Teil des 
Vorlaufwegs für die Bremsung verlorengeht, und daß infolgedessen, so- 
bald das Vakuum übergetreten ist, eine verhältnismäßig hohe Brems- 
kraft und eine hohe Vorschubkraft entstehen müssen. Bei Räder- 
geschützen, welche mit derartigen Bremsen versehen sind, wird man 
beim Vorlauf immer in dem Augenblick, wo die Rücklaufbremse zu 
wirken beginnt, also nach Übertritt des Vakuums nach vorn, ein plótz- 
liches ruckartiges Stocken des vorlaufenden Rohres bemerken. 
G IIb. Vorlaufbremsen, welche sich während 
des Rücklaufs füllen. 
Die konstruktive Anordnung der Vorlaufbremsen, welche sich wäh- 
rend des Rücklaufs füllen und deshalb schon vom ersten Augenblick 
des Vorlaufs an zur Wirkung gelangen können, was bei den zuerst be- 
handelten Vorlaufbremsen wegen des stets vorhandenen Vakuums 
nicht möglich war, kann eine sehr mannigfache sein. Meistens wird. die 
Vorlaufbremse wieder in die hohle Kolbenstange verlegt, so daß sie 
etwa, wie die schematische Skizze Abb. 47 zeigt, angeordnet ist. Man 
findet aber auch manchmal bei Geschützen mit verhältnismäßig. kurzem 
Rücklauf die in Abb. 50 schematisch skizzierte Anordnung. 
  
  
  
  
Abb. 50. 
Bewegt sich bei der Bremse nach Abb.47 der Kolben beim Rück- 
lauf nach links, während der Zylinder stehen bleibt, so entsteht auf 
der linken Seite des Kolbens eine Flüssigkeitspressung. Die Flüssig- 
keit wird teils durch die Rücklaufdurchflußöffnungen, welche als in die 
Zylinderwand eingeschnittene Züge gedacht werden können, in den 
hinteren Teil des Zylinders übertreten, teilweise wird sie durch die 
Öffnungen a und b strömen, das nur leicht belastete Rückschlagventil 
hochheben und an dem Vorlaufdorn vorbei in die hohle Kolbenstange 
eintreten. Beim Vorlauf, wo dann der Kolben sich von links nach 
rechts bewegt, wird die Vorlaufstange in die jetzt mit Flüssigkeit ge- 
füllte hohle Kolbenstange hineingestoBen. Die in der Kolbenstange 
befindliche Flüssigkeit kann nun nicht mehr durch die beiden Kanäle 
 
	        
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