BII. Die äußeren Kräfte an der Gesamtlafette. 5
5. je kleiner sowohl die Summe als auch die Differenz von r, und 7,
ist. Am zweckmäBigsten ist es, wenn beide Größen gleich Null sind.
Aber selbst auch bei ziemlich großem v, und 7, bleibt der Einfluß dieser
Größen auf die Reibung nur verhältnismäßig gering, weil sie in der
" Gleichung für R nur mit u multipliziert vorkommen.
6. Die Reibung wird ferner um so kleiner, je größer y 4- z — a,
d. h. die Auseinanderstellung der Angriffspunkte der Stützenkräfte N,
und N, ist. Zur Erzielung möglichst geringer Reibung wäre es also
bei einer Anordnung der Geradführung wie in Abb.1l zweckmäßig,
diese recht lang zu machen. Der Wert a bleibt hier während des ganzen
Rücklaufs derselbe.
Bei einer Anordnung der Geradführung nach Abb. 2, wie sie bei
vielen Rohrrücklaufgeschützen in Räderlafetten zu finden ist, wird a
Abb. 2.
um so kleiner, je weiter das Rohr zurückläuft. Es wird hier die Rei-
bung also stárker mit dem Rücklauf zunehmen als bei der Anordnung
der Geradfithrung nach Abb. 1.
Besteht der in Abb. 2 dargestellte hintere Führungsteil des Rohrs
aus zwei getrennten Teilen, wie dies in der Praxis ebenfalls sehr häufig
vorkommt, so wird in dem Augenblick, wo der hintere Führungsteil
von der Geradführung auf der Wiege abläuft, der Wert a plötzlich be-
deutend kleiner, indem jetzt die Stützenkraft N, am hinteren Ende
des mittelsten Führungsteils angreifen wird. Bei einer solchen An-
ordnung ist darauf zu achten, daß der Spielraum in der Führung des
mittelsten Führungsteils etwas größer ist als der Spielraum des hin-
tersten Führungsteils, weil es sonst leicht vorkommen kann, daß von
vornherein N, nicht am hintersten, sondern am mittelsten Führungs-
teil angreift.
B II. Die äußeren Kräfte an der Gesamtlafette.
Denkt man sich die Lafette an ihrem hinteren Ende bei C durch
einen waagerechten Bolzen drehbar mit der unverrückbar festen Unter-
lage verbunden und vorn frei auf der Unterlage aufstehend, so wird
man, um die Lafette frei zu machen, in C eine horizontale Kraft 7
und eine vertikale Kraft N,, vorn nur eine vertikale Kraft N, anzu-
bringen haben (s. Abb. 3).