d) Tagebaugebiete von Bergwerken mit ca. 5,75 km? Fläche wur-
den von der Photogrammetrie G.b.m.H. mit der TAN-Ausrüstung
(13 X 18 em, f — 18 cm) der Zeiss-Aerotopograph im Massstab 1:1000
und 1:2000 terrestrisch-photogrammetrisch aufgenommen. Die Aus-
wertung erfolgte wie unter Punkt «) angegeben ist.
€) Die in Abschnitt B 25) geschilderten Bildplüne dienten auch
forstwirtschaftlichen Zwecken. Ausserdem wurden von der Photogram-
metrie G.m.b.H. für die Zwecke der Forsteinrichtung bis Ende 1951
ca. 3000 km? in den Bildmassstäben 1:13 000 bis 1:15 000 beflogen. Die
Auswertung erfolgte mit einfachen Stereogerüten, sowie auf grund von
Einzelbildentzerrungen der Massstübe 1:10 000 und 1:5000 durch die
Forstümter selbst.
f) 1) Zur Erforschung des Wattenmeer-Raumes zwischen den
Seedeichen und der offenen See an der Westküste Schleswig Holsteins
fanden seit dem Jahre 1934 bis zum Kriegsausbruch luftphotogrammetri-
sche Aufnahmen für ein Gebiet von rd. 3720 km? statt. Die Aufnahmen,
die neben der erstmaligen kartenmüssigen Erfassung des Wattenraums
auch über dessen zeitliche Lage- und Formverüánderungen Aufschluss
geben sollten, wurden zum gróssten Teil zu Luftbildplánen 1:10 000 — für
eine Teilfláche von 63 km? auch zu Luftbildplünen 1:5000 — vorarbeitet.
Die Bilder wurden mit einer Reihenmesskammer f — 21 cm (Bild-
format 18 x 18 cm) im ungeführen Bildmassstab 1:10 000 aufgenommen.
Bei der begrenzten, in jedem Fall erschwerten Zugünglichkeit und der
Weitráumigkeit des Aufnahmegebiets und wegen der stándigen Formàn-
derungen des Watts war die Beschaffung der erforderlichen Passpunk-
tunterlagen besonders schwierig. Durch terrestrische Messungen wur-
den vor der Luftaufnahme Passpunkte mit einem durchschnittlichen
Abstand von 3-5 km bestimmt. Sie wurden durch Winkel aus weiss
gestrichenen Schalbrettern bezeichnet und mit 0,5-1,0 m langen Pfáühlen
im Watt befestigt. Ausserdem wurden topographische Karten 1:25 000
und verschiedentlich auch die Ergebnisse von Hochbefliegungen als
Entzerrungsgrundlagen benutzt.
Angestrebt wurden folgende, bei den geschilderten Arbeiten aller-
dings nicht überall eingehaltene Fehlergrenzen für die Lagefehler im
Bildplan 1:10 000:
Zone 1 (Festland und küstennahe Gebiete) + 20 m.
Zone 2 (Küstenferne, aber nicht durch breite Wasserflüchen vom
übrigen Watt getrennte Gebiete) + 50 m.
Zone 3 (Aussengebiete, Sünde im Seegrenzgebiet) relativer Lage-
fehler (Formentreue): 4 50 m, absoluter Lage-Fehler: + 100 m.
2) In Jahre 1951 wurde für den gleichen Zweck wie bei 1) ein
400 km? grosses Wattgebiet an der ostfriesischen Küste im Bildmassstab
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