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fiir die Bodenschätzung usw. zahlreiche Bildpläne — in den verschiedensten MaBstäben
und unabhängig vom Blattschnitt der amtlichen Karten — hergestellt worden.
Seit 1942 verwendete Hansa Luftbild für Planungen und Trassierungen (weniger für
Entwurfsbearbeitungen) nach dem Agfa-Anaglyphenverfahren hergestellte Raumbilder
und Raumbildpläne??), eine letzte Entwicklung auf diesem Gebiet vor 1945 war für
plastische Bildpläne der „gefugte“ Raumbildplan!®).
Nach dem Kriege wurden zunächst vereinzelt nach Bildflügen der Besatzungsmächte
einige Bildpläne hergestellt, so zum Beispiel von einem Teil des Rheintals; diese Bild-
pläne sollten der Herstellung oder Ergänzung von Stromkarten 1:5000 dienen. In
größerem Umfange wurde die Bildplanarbeit erst im Jáhre 1951 wieder aufgenommen.
Am Jahresende 1951 hatte allein die Plan und Karte GmbH. in Münster für eine Fläche
von etwa 4500 qkm neue Bildplüne 1 :5000 auf Grund von Luftbildern im Bildmafistab
1:10000 oder 1:15000 fertig oder in Arbeit, die Photogrammetrie GmbH., München,
5500 qkm auf Grund von Luftbildern im Mafstab 1 :6500 bis 1:8000 fertig oder in
Arbeit. Das. Herstellungsverfahren dieser Bildpläne, die im Blattschnitt der Deutschen
Grundkarte 1 : 5000 gefertigt wurden, ist dasselbe wie vor 1945. Die Bildpläne erstrecken
sich über verschiedene Stadt- und Industriegebiete und einige Forstreviere Nordwest-
deutschlands. Sie sollen vornehmlich Planungsaufgaben bzw. forstlichen Zwecken
dienen und darüber hinaus die Berichtigung vorhandener Grundkarten ermöglichen oder
den Feldvergleich für die Grundrißdarstellung solcher Grundkarten ersparen, die aus
den Katasterkarten entwickelt sind.
Bis zum Jahre 1945 ist selbstverständlich erforderlichenfalls auch die Doppelbild-
messung für die Aufgaben des städtischen Planungs- und Vermessungswesens eingesetzt
worden. Vorwiegend wurden Stadtpläne in den Maßstäben 1.: 1000 bis 1 : 2500 in dieser
Weise kartiert. Nach dem Kriege war die Aufnahme derartiger Arbeiten wegen der
Beschlagnahme der alten Doppelbildauswertegeräte und der im Augenblick noch unzu-
reichenden Ausstattung mit Geräten der Neuproduktion noch nicht wieder möglich.
c) Über den Einsatz der Photogrammetrie für Neumessungen in Umlegungsgebieten ver-
gleiche Abs.1a. Für Planungsaufgaben in der Landwirtschaft und bei der Umlegung
wurden Bildpläne benutzt (siehe Abschn. B 2b).
d) Tagebaugebiete von Bergwerken mit etwa 5,75 qkm Fläche wurden von der Photo-
grammetrie GmbH. mit der TAN - Ausrüstung (13 X 18 cm, f= 18cm) der Zeiß-Aero-
topograph im Maßstab 1 : 1000 und 1 : 2000 terrestrisch-photogrammetrisch aufgenommen.
Die Auswertung erfolgte wie unter Punkt a angegeben ist.
e) Die in Abschnitt B.2b geschilderten Bildpläne dienten auch forstwirtschaftlichen
Zwecken. Außerdem wurden von der Photogrammetrie GmbH für die Zwecke der
Forsteinrichtung bis Ende 1951 etwa 3000 qkm in den Bildmaßstäben 1:13000 bis
1:15000 beflogen. Die Auswertung erfolgte mit einfachen Stereogerüten sowie auf
Grund von Einzelbildentzerrungen der Mafistübe 1:10 000 und 1:5000 durch die
Forstümter selbst.
f) 1. Zur Erforschung des Wattenmeerraumes zwischen den Seedeichen und der offenen
See an der Westküste Schleswig-Holsteins fanden seit dem Jahre 1954 bis zum
Kriegsausbruch luftphotogrammetrische Aufnahmen für ein Gebiet von rund
5720 qkm statt. Die Aufnahmen, die neben der erstmaligen kartenmäBigen Er-
fassung des Wattenraumes auch über dessen zeitliche Lage- und Formverände-
rungen Aufschluß geben sollten, wurden zum größten Teil zu Luftbildplänen
1:10000 — für eine Teilfläche. von 63 qkm auch zu Luftbildplänen 1:5000 — ver-
arbeitet.
Die Bilder wurden mit einer Reihenmefikammer f — 21 cm (Bildformat 18X18 cm)
im ungeführen Bildmafistab 1 : 10 000 aufgenommen. Bei der begrenzten, in jedem
Fall erschwerten Zugänglichkeit und der Weiträumigkeit des Aufnahmegebiets
und wegen der ständigen Formänderungen des Watts war die Beschaffung der
erforderlichen Paßpunktunterlagen besonders schwierig. Durch terrestrische Mes-
t m Burkhardt, R.: Hóhenmessungen aus Luftbildanagl yphen. Allg. Verm.-Nadhr. 1950 S. 57.
13) Bruklacher, W. A.: Der ,gefugte" Raumbildplan. Allg. Verm.-Nadhr. 1950 S. 61.
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