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konnte er dort auf Grund der von ihm vorangetriebenen intensiven Entwicklung
im Jahre 1938 ein Institut und 1940 auch ein Ordinariat für Vermessungswesen
und Photogrammetrie einrichten. Neben bedeutungsvollen Beitragen zur An-
wendung der Photogrammetrie im Forstwesen hat die Photogrammetrie vor
allem eine außerordentliche allgemeine Förderung durch seine zahlreichen me-
thodischen und instrumentellen Erfindungen erfahren.
An der Universität Bonn gründete Prof. Dr. Paul Samel bereits 1925 ein
photogrammetrisches Seminar, das sich immer mehr dem neuzeitlichen Stande
anpaßte und aus bescheidenen Anfängen entwickelt, heute über alle typischen
Geräte für den Hochschulunterricht verfügt.
An der T.H. Stuttgart wurde von Prof. v. Gruber in den Jahren 1926 bis
1930 eine Lehrstätte der Photogrammetrie mit einem reichhaltigen modernen
Instrumentarium geschaffen, aus der auch viele praktische Arbeiten hervor-
gingen. Er und sein Nachfolger, Prof. Dr.-Ing. Leo Fritz (1893—1941) ver-
schafften der Photogrammetrie durch Tatkraft und Umsicht den ihr gebühren-
den Platz im Unterricht.
Ebenfalls seit 1926 wirkte an der T.H. Hannover Prof. Dr. Paul Gast (1876
—1941) für die Photogrammetrie, auf dessen Erfindung der ,optischen Pyra-
mide" wir oben hinwiesen. Von ihm und Prof. Dr. Richard Finsterwalder, der
dort spáter speziell die Photogrammetrie vertrat, stammen viele wertvolle Bei-
träge zu ihrer Theorie und Praxis. Durch letzteren wurden in dieser Entwick-
lungsstufe vor allem auch die Erdbildmessung und die kartographische Darstel-
lung photogrammetrischer Ergebnisse durch zahlreiche hervorragende Arbeiten
gefórdert. Wir nennen in diesem Zusammenhang neben Gletschermessungen als
Beispiel die bemerkenswerten Kartierungen von Alpengebieten, des Alai-Pamir
(1928), der Anden und Kordilleren und des Nanga-Parbat. Für die Photogram-
metrie haben an den deutschen Hochschulen im Rahmen allgemeinerer Facher
u.a. noch gewirkt: Feyer in Breslau, Merkel in Karlsruhe, Schewior in Münster
und Schlätzer in München.
V. Die Zeit der Reife.
Mit den dreißiger Jahren war die Zeit der stürmischen Entwicklung der
Bildmessung in Deutschland beendet; es begann nun eine Zeit der verfahrens-
mäßigen Abklärung, des Vorstoßes in neue Arbeitsfelder und der rückwärtigen
Verfestigung auf den bereits gewonnenen. 1930 erschienen auch die ersten Lehr-
bücher, die das Erreichte darstellten: O. v. Gruber (Ferienkurs in Photogram-
metrie); R. Hugershoff (Photogrammetrie und Luftbildwesen) und P. Gast
(Vorlesungen über Photogrammetrie); Jordan-Eggert (Handbuch für Vermes-
sungskunde Bd II, 2, 9. Auflage, 1933).
Die Aufnahme- und Auswertgeräte wurden weiter vervollkommnet und in
größeren Serien hergestellt.
Hatte sich in der Entwicklungszeit die Konkurrenz befruchtend ausge-
wirkt, so wurde die Praxis erst durch Zusammenschlüsse lebensfähig. Nur bei
größeren Aufträgen und daher bei größeren Aufnahmegebieten ist es möglich,
die kostspieligen Geräte ständig unter Arbeit zu halten und durch eine einheit-
liche Organisation die wirtschaftlichen Vorteile der Photogrammetrie voll zu
entfalten. Die oben erwähnten, neben der Hansa Luftbild GmbH. bestehenden
grammetrie GmbH. nur die sich mit instrumentellen Entwicklungen befassende
Luftbildunternehmen gingen in dieser im Jahre 1934 auf, wobei von der Photo-
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