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P. 0. Fagerholm:
Photogrammetry for
Hydroelectric Planning.
Bei der photogrammetrischen Auswertung von Fliegerbildern ist es meist nicht
möglich, den für die Darstellung massgebenden Grundriss eines Gebäudes zu
erfassen, weil die Grundmauern durch den Dachvorsprung verdeckt sind. Man
erhält deshalb nur den Umriss des Daches. Um daraus den Gebäudegrundriss
abzuleiten, muss man den Dachvorsprung kennen. Das geschieht durch Abloten
der Dachkante und Messen des waagrechten Abstandes vom Fusspunkt des
Lotes bis zur Gebäudemauer.
Das Abloten mit Freihandinstrumenten ist mühsam, zeitraubend und ungenau.
Das führte zur Konstruktion eines besonderen Instrumentchens, Dachlot ge
nannt, mit sehr leichtem Stativ, womit diese Arbeit einfach und sicher gestaltet
wird.
Auf dem Stativ ist ein um die Mitte des Stativkopfes drehbarer Arm waagrecht
angebracht, dessen Drehachse mit einer wenig empfindlichen Dosenlibelle sehr
rasch nur auf einige Grad genau senkrecht gestellt wird. Am einen Ende des
Armes wird das Instrumentchen drehbar aufgesteckt, das durch ein Gegenge
wicht am andern Ende des Armes im Gleichgewicht gehalten wird. Im waagrecht
angeordneten Okular sieht man das vergrösserte Bild des senkrecht über dem
Instrument stehenden Gegenstandes (Dachrand), wobei der Zenithpunkt mit der
Punktmarke des Fernröhchens zusammenfält. Dank einer besonderen Einrich
tung im Innern des Instrumentes zielt das Fernröhrchen immer auf den Zenith
punkt, selbst wenn es zwei bis drei Grad geneigt ist.
Zum Abloten einer Dachkante stellt man das Stativ nach Augenmass unter
diesen Dachvorsprung und richtet die Drehachse nach der Dosenlibelle. Im
Fernröhrchen beobachtet man die Dachkante und dreht den Arm um seine
Drehachse, bis die Dachkante auf die Punktmarke fällt. Der Abstand von der
Mitte des Instrumentchens wird mit einem Doppelmeterstab oder einem Mess
band gemessen und im Plan oder einem Protokoll eingetragen.
Viseur Zénital — Instrument pour déterminer la saillie d’un toit
La photographie aérienne ne fournit pas directement le plan d’une maison, mais seulement le
toit. Il faut connaître la saillie du toit pour déterminer l'emplacement des murs du rez-de-chaussée
d’une maison.
Un petit instrument permet de trouver facilement sur la terre la projection verticale d’un point
quelconque du toit.
Un trépied très léger est muni d’un bras horizontal pivotant autour d’un axe approximativement
vertical. L’instrument est fixé à l’extrémité de ce bras. L’oculaire horizontal fournit une image de
l’objet situé au-dessus de l’instrument, et un point noir du réticule marque le point de l’objet qui
se trouve sur la ligne verticale passant par le centre de l’instrument. On amène le point du réticule
sur la ligne extérieure du toit en tournant l’ensemble du bras et de l’instrument. La saillie correspond
alors à la distance du centre de l’instrument jusqu’au mur qu’on peut mesurer avec une échelle ou
un ruban approprié.
Dr. P. 0. Fagerholm (Sweden) then presented a paper entitled: »Photo-
grammetry for Hydroelectric Planning». Summary:
A modern hydroelectric project with its reservoirs, canals, tunnels and power
station usually covers a vast area. Numerous solutions call for study of several
alternatives to a large extent on maps, nowadays made with photogrammetry.
To save time and money the following step-by-step method was adopted last
summer by the Swedish State Power Board.
Suppose several station-projects, partly alternative ones, each covering area
of the magnitude 3—10 sqkm (called »station-areas») within a projectgroup-area
(called »group-area») e.g. 100 km X 5 to 20 km with several possible reservoir
lakes.
On frozen lakes about 10 bases, 1—3 km long, are measured with accuracy
0.5—1 m which also could be done with geodimeter or trigonometrically.
Before photographing, the base-endpoints and 6—10 points in each station-
area and some other points are signalled with big signals e.g. of waterproof
paper. In the station-areas numerous points are marked with small photosignals,