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lässt sich aus der durch aerologische Messungen bekannten Zuggeschwindigkeit
der Wolke berechnen.
Bei allen bisher gennanten Versuchen einer zahlenmässigen Auswertung bleiben
jedoch Voraussetzungen, deren Erfüllung sich nicht nachprüfen lässt. Wirklich
eindeutige Ergebnisse können nur durch photogrammetrische Messungen erreicht
werden.
Die Anfänge der photogrammetrischen Wolkenyermessung gehen auf das Ende
des vergangenen Jahrhunderts zurück. Die Untersuchungen hatten jedoch nur
die Beantwortung einfacher Fragen, wie die nach der mittleren Höhe bestimmter
Wolkengattungen, zum Ziele.
Zur Bestimmung der Gestalt und Lage einer Wolke als Funktion der Zeit wurden
auf Anregung KOSCHMIEDER’s bei den ASKANIA-Werken in Berlin zwei
Wolkenmesskammern erbaut. Das sind Universalphototheodolite, die durch
elektrische Auslösung synchrone Aufnahmen ermöglichen. Die Messkammern
sind vollkommen durchschlagbar, die Kreisstellungen für Höhen- und Seitenkreis
werden fotografisch auf den 18 X 18 cm 2 grossen Platten registriert. Die Kreis
teilungen sind in 0.5 g geteilt, mit direkter Ablesung im Mikrometer auf 0.5 C und
Schätzung auf 5 CC . Da die Wolken keine Passpunkte bieten, ist eine genaue Kennt
nis der äusseren Orientierung sehr wichtig. Als Objektiv wurde das Topogon f =
100 mm von CARL ZEISS gewählt, mit dem ein grosses Bildfeld erfasst werden
kann.
Die Basis ist 0.5 bis 2 km lang, die Verständigung der beiden Beobachter er
folgt durch Sprechfunk. Die Aufnahmefolge liegt im allgemeinen bei 1 Bild pro
Minute.
Schon die ersten Auswertungen, die vornehmlich an einfachen Stereokartier
geräten vorgenommen wurden, zeigten überraschende Ergebnisse: So ergab sich
bei verschiedenen Cirrus-Wolken eine unerwartet grosse Tiefenerstreckung und
eigentümliche Staffelung. Bei einer Altocumulus-Schicht wurden merkwürdige
Zellformen festgestellt. Im Laufe dieses Sommers beginnen grössere und systema
tische Reihenaufnahmen, die weitere neue Entdeckungen und Ergebnisse erwarten
lassen.
Photogrammetric cloud research
The single picture is only suitable for studying a momentary cloud form. Successive pictures,
taken by one camera, permit qualitatively to explore the life-cycle of individual clouds. For a
quantitative analysis, some uncertain presumptions have to be made.
The meteorologists are mainly interested in the change of shape and position of the clouds as
a function of time. The use of two photogrammetric cameras, simultaneously exposed, is the only
way to get indubitable results. On the suggestion of KOSCHMIEDER the ASKANIA-WERKE
BERLIN constructed cinetheodolites for the purpose of cloud research.
The cameras are equipped with the ZEISS wide angle lens »Topogon», focal length = 10 cm.
Simultaneous exposure is obtained by wireless control. Azimuth and altitude are measured with
great accuracy, since the clouds do not offer control points. The angular readings are photographi
cally recorded on the plates. The picture size is 18 X 18 cm 2 . The base-line is adapted to the
position and the height of the clouds. The operators communicate by a wireless telephone.
Some remarkable discoveries already result from the first plottings. It was found that some
investigated cirrus clouds had an odd gradation and an unexpected extension in height. Strange
cells in an alto-cumulus layer were noticed. It is now planned to continue the measurements by
great sets of life-cycle photos.
Mesurage photogrammétrique des nuages
L’investigation des nuages est d’une grand importance pour la météorologie. On demande la
modification de la figure et de la position des nuages, en fonction du temps. La stéréophotogrammé-
trie est propre à ces recherches.
Les nuages sont photographiés par deux photothéodolites spéciaux. Les prises sont déclenchées
par TSF pour assurer la simultanéité des images. L’orientation extérieure des chambres est déter
minée précisément par le mesurage de l’azimuth et de l’altitude. Ces angles sont enregistrés photo
graphiquement sur les images. On emploie un objectif avec un grand champ, le »Topogon», ayant
une distance focale de 10 cm.
Quelques résultats déjà obtenus sont donnés.