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eine Kompromisslösung dar, doch halten sich die Restfehler in den Genauigkeitstoleranzen
kleinmasstäblicher Karten. Kompensiert man z.B. fur eine Flughöhe von 6000 m über
Grund, so wird ein Hohenunterschied von 1000 m im Gelände nur etwa 1 m differieren.
Das Auswertegerät für die Ueberweitwinkelaufnahmen, welches die Bezeichnung
Autograph WILD A9 erhalten hat, enthált verschiedene Bauelemente, die sich bei den
Autographen A7 und A8 bewährt haben.
Im Bereich von 40 bis 77 mm sind beliebige reduzierte Bildweiten auf 0,01 mm ein-
stellbar, das grösste auswertbare Bildformat ist 11,5 X 11,5 cm.
Man kann also auch reduzierte Aufnahmen von 15 cm-Weitwinkelobjektiven auswerten.
Die Betrachtungsoptik des Prototyps hat versuchsweise eine 6-fache Vergrósserung er-
halten.
Der Aufbau des Gerätes ähnelt dem des A7 (Abb. 3.) Auf einer Grundplatte bewegt
sich in Schienen ein ausklinkbarer Y-Wagen, der einen ausklinkbaren X-Wagen mit Z-Säule
trägt. Diese führt den Z-Wagen mit den Lenkerführungen mit den beidseitigen Basis-
komponenten by und bz. Die Ablesung von X und Y erfolgt 5-ziffrig an Zählwerken, die
Geländehöhen werden an der Projektion eines auswechselbaren Glasmasstabes direkt in
Metern oder engl. Fuss abgelesen.
Die x-Komponente der Basis wird durch Verschieben der beiden Kammern am Haupt-
rahmen eingestellt.
Die Messungen lassen sich in den Stellungen „Basis innen” und ,,Basis aussen" durch-
führen.
jeide Kammern kónnen einzeln verkantet, in der Flugrichtung geneigt und quer dazu
gekippt werden. Die Messmarke liegt wie beim A7 unmittelbar unterhalb des Diapositivs
in einem Prismenwagen, welcher im Schwenkarm vom Lenker geführt wird. Die Messmarken
bewegen sich also bei der Auswertung stets genau parallel zu den Bildebenen. Die Ausleuch-
tung der Diapositive erfolgt durch 6 Volt-Lampen mit Reflektor.
Das Betrachtungssystem ist für Diapositive eingerichtet. Vertauschung von Links- und
Rechtsbild in den Okularen und optische Bilddrehung durch Doveprismen ist vorgesehen.
Der Augenabstand ist verstellbar, Augachsenfehler kónnen korrigiert werden.
Der Basiswagen wird durch Handráder mit zwei Uebersetzungen in X- und Y-Richtung
geführt, die Hóhenverstellung erfolgt mittels Fusscheibe.
Für die rasche gegenseitige Orientierung kónnen X- und Y-Wagen ausgeklinkt und
freihändig geführt werden.
An den Autographen ist ein kleiner Zeichentisch über ein Uebersetzungsgetriebe so
angeschlossen, dass der Operateur ohne Assistenz arbeiten kann. Der Zeichenstift ist
elektromagnetisch abhebbar.
Die Bereiche des Gerätes sind:
Kantungen Win, 308
Querneigungen w’= o" — 58
Längsneigungen 9’ = 9” = 58
bx = == 145 mm (beschriftet: == 290 Masstabseinheiten)
by = = 10 mm (beschriftet: Æ 20 Masstabseinheiten)
bz - 10 mm (beschriftet: — 20 Masstabseinheiten)
X = = 130 mm (beschriftet: — 260)
Y = — 150 mm (beschriftet: = 300)
Z = 50 bis 100 mm (beschriftet: 100 bis 200).
Die maximalen Lenkerneigungen in X- und Y-Richtung betragen == 668.
Der überblickbare Bildfelddurchmesser in der Diapositivebene ist bei sechsfacher Ver-
grósserung 40 mm, entspricht also einem visiuellen Bildkreis in der Originalaufnahme
9 X 9” von 8 em, was das Zurechtfinden im kleinmasstäblichen Bild sehr erleichtert.
Namentlich im Kleinmasstab will der Topograph einen möglichst grossen Teil des
Geländes. gleichzeitig überblicken, damit er die Formgestaltung besser beurteilen und erfas-
sen kann. Im A9 sieht er ein Geländemodell, welches z.B. aus der Flughôhe H — 6200 im