Full text: Reprints of papers (Part 4b)

  
  
COMMISSION X HS2 
Appendix to the INT. ARCHIVES OF 
PHOTOGRAMMETRY, Vol. XIk4, 1956 
  
  
Signalisierungsversuch 
von 
Dipl. Ing. HLAWATY und Dipl. Ing. STICKLER 
Veróffentlichung des Bundesamtes für Eich-und Vermessungswesen in Wien. 
Für den Einsatz der photogrammetrische Punktbestimmung im Kataster werden fol- 
gende Bedingungen gestellt: 
1. Hohe Genauigkeit. 
Die Fehler der Punktkoordinaten dürfen eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. 
Hohe Genauigkeit ist nur bei signalisierten Punkten zu erreichen. Das Signal muß im 
Bilde in der dem Maßstab entsprechenden Größe erscheinen. 
Die Mitte des im Bild wiedergegebenen Signals musz die Abbildung der Mitte des Sig- 
nals in der Natur sein. 
Sicherheit. 
Vorsichtsmaßregeln vor Fehlansprache bei der Auswertung müssen ergriffen werden. 
Es müssen eindeutig als solche erkennbare Signale verwendet werden. 
Vollzähligkeit. 
Auswertung aller signalisierten Punkte wird gefordert. 
Es müssen auch Signale auf hellem Grund oder im Schlagschatten liegende Signale 
erkennbar und einmeßbar sein. 
Zweckmäßige Signalisierung ist die immer wiederkehrende Forderung. 
Der vorliegende Versuch wurde vom Bundesamte für Eich-und Vermessungswesen 
auf Veranlassung des Leiters der Landesaufnahme unternommen, um die bezüglich der 
Signalisierung noch immer offenen Fragen auf experimentellem Wege beantworten zu 
können. 
Alle Signale dieses Versuches wurden an einer Stelle ausgelegt, sodaß für den Ver- 
gleich gleiche Bedingungen geschaffen wurden. 
Die Aufnahmen wurden gleichzeitig mit einer im gleichen Flugzeug adaptierten Wild 
RC5a-Kammer mit Aviotar mit 1/150 sec Belichtungszeit und einer Zeiss-Kammer MRK 
21/18 mit Topar mit 1/250 sec Belichtungszeit in den ungefähren Bildmaßstäben 1 : 5 000 
und 1:10000 auf Fliegerfilm Gevaert Pan 30, am 26.X.1955 in der Gegend südlich 
Lustenau in Vorarlberg, gemacht. Verwendeter Filter: Gelbfilter B (480 m u). 
Das Versuchsfeld war von der Auslegung bis zur Befliegung 3 Wochen lang dem 
Herbstwetter mit vielen Regentagen ausgesetzt. Die Wetterbeständigkeit des verwendeten 
Materials erscheint somit auch als erprobt. 
Es wurden auch Signale ausgelegt, welche von vornherein keinen besonderen Erfolg 
versprachen. Es sollte auch der negative Beweis geführt werden, daß eben gewisse Farben, 
Formen und Materialien keine Eignung besitzen. 
Es wurde darauf Wert gelegt, jedes Versuchselement mehrfach anzuwenden, damit 
bei überraschenden Ergebnissen die Aussage nicht nur auf Grund eines einzigen Test- 
objektes erfolgen muß. 
Die Beilagen enthalten alle Details über den Versuch und gliedern sich in: 
Planung des Versuches; 
Verwendete Materialien und Farben; 
Schematische Darstellung des Versuchsfeldes; 
Bildaufnahmen; 
Auswertung des Versuches — Vorläufige Ergebnisse. 
Eine restlose Auswertung des vorliegenden Materials konnte noch nicht durchgeführt 
werden doch erscheinen auch die ersten Ergebnisse interessant genug, um raschest mitge- 
teilt zu werden. 
 
	        
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