In einer speziellen Arbeit wurden die Möglichkeiten und Grenzen der photo-
grammetrischen Verfahren bei Baukontrollmessungen untersucht (6).
Als praktische Arbeiten wurden Kontrollmessungen an Montagebauten des
Industrie- und Wohnungsbaues ausgeführt (8).
Weitere Arbeiten dienten der Baukontrolle bei der Errichtung von Beton-
schornsteinen und -kühltürmen.
In großem Umfang wurden Fassaden von Altbauten zur Vorbereitung von
Sanierungsmaßnahmen aufgenommen. Fassadenaufnahmen in Industrie-
betrieben dienten der Vorbereitung von Rekonstruktionsmaßnahmen, dabei
lag besonderes Gewicht auf der Erfassung der technischen Einrichtungen
(Installationen aller Art); zu gleichen Zwecken wurden freistehende Rohr-
leitungssysteme aufgenommen.
Schornsteine und Wassertürme werden photogrammetrisch auf Schieflage
kontrolliert, dabei ist es von Vorteil, daB bei hohen Schornsteinen neben der
resultierenden Schieflage noch die Biegelinie ermittelt werden kann.
Zur Bestimmung des Volumens von GroBtanks werden in verschiedenen
Höhen die AuBenradien bestimmt. Das Volumen ergibt sich unter Berücksich-
tigung der Wandstárken und Einbauten.
Anwendungen im Bergbau
Aerophotogrammetrie und terrestrische Photogrammetrie werden laufend für
Bestandsaufnahme, Abbaukontrolle und geologische Vermessungen ein-
gesetzt.
Weitere Arbeiten dienten der Kontrolle von Bauwerken bzw. der Messung
von Deformationen:
Das Lichtschnittverfahren wurde für Schachtvermessungen eingesetzt [18].
Zur Vorbereitung von GroDsprengungen wird der AbbaustoD stereophoto-
grammetrisch in Profilen erfaßt.
Die Massenermittlung von Vorratshalden (z. B. Koks, Salz) erfolgt mit Hilfe
der Stereophotogrammetrie, wobei das Volumen über Profile als auch über
Schichtlinien berechnet wird.
Anwendung in der Denkmalpflege
Mit der Bildung einer eigenen photogrammetrischen Abteilung hat die staat-
liche Denkmalpflege der DDR die Voraussetzungen für den umfassenden Ein-
satz der Photogrammetrie in ihrem Bereich geschaffen. In der Phase des Auf-
baues dieser speziellen Einrichtungen wurden umfangreiche technologische
Untersuchungen durchgeführt. Daneben konnte der dringendste Bedarf an
photogrammetrischen Erzeugnissen besonders an entzerrten Meßbildern ge-
deckt werden (13), (14).
Das Institut für Denkmalpflege der DDR hat die Bestände des Meydenbauer-
schen Denkmälerarchivs übernommen und liefert Kopien an zahlreiche Kun-
den (3).
Die numerische Auswertung alter Aufnahmen zur Rekonstruierung zerstörter
Baudenkmale wurde fortgesetzt.
Anwendung im Forstwesen
Neben umfangreichen Arbeiten auf dem Gebiete der Luftbildinterpretation
wurden Kronenkarten mittels terrestrischer Photogrammetrie hergestellt. Zur
Aufnahme diente die Praktisix (Amateurkamera, Bildformat 6%6 cm) mit
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