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6. Die Versuche der Kommission C der OEEPE
Die Kommission C der OEEPE entschied sich im Jahre 1970 nach làngeren Diskussionen ebenfalls für zwei
Versuche über die Vermessung bebauter Gebiete. Diese Zweiteilung ergab sich aus der Zielsetzung und den
verschiedenen Interessen.
6.1. Der Versuch Dordrecht
Beim Versuch Dordrecht soll bestimmt werden, wie genau in einem Modell Gebáude gemessen werden kónnen,
und zwar so, wie diese vom Flugzeug aus gesehen werden. Da letzten Endes das Ziel ist, die Hausecken zu
bestimmen, ist auch die Genauigkeit der terrestrischen Ergánzung, insbesondere der Dachlotungen, zu bestimmen.
Bei dem Versuch handelt es sich also nicht um die Bestimmung der absoluten Lage der Punkte, sondern es werden
in kleinen Teilgebieten — sogenannten Stationen — Gebàudeecken, Dachecken, Dachränder und Dachfirste
gemessen und ihre Lage in bezug auf signalisierte Punkte festgestellt. Es handelt sich also auch nicht um die
Bestimmung der gegenseitigen Lage der Gebäudepunkte oder von signalisierten Punkten. Dagegen soll untersucht
werden, wie weit die Ergebnisse der photogrammetrischen Messungen von den entsprechenden terrestrischen
Gebáudevermessungen abweichen. Insgesamt wurden 71 Stationen im Gelánde erkundet und gemessen. Auf jede
Station kommen etwa 4—5 signalisierte Punkte, die im Gelünde mit einem Kreis mit weifer Farbe von 25 cm
Durchmesser umgeben wurden. Um den Kreis wurde zur Kontraststeigerung ein schwarzer Ring mit einer Breite
von 15 cm angebracht. Das Gebiet wurde in den Mafistüben 1: 3 500 und 1: 6 000 jeweils vormittags und
nachmittags beflogen. Als Aufnahmekammer wurde eine RMK 21/18 verwendet. Hausecken, Dachecken und
Dachkanten wurden von fünf Meftrupps unabhängig eingemessen. 10 Auswertestellen beteiligen sich an der
photogrammetrischen Ausmessung, und zwar so, daf jedes Modell fünfmal unabhängig gemessen wird. Soweit
möglich, sollen die Auswertestellen ein Modell noch von einem zweiten Auswerter ausmessen lassen. Die
Messungen sind z. Z. im Gange (Stand 1. 3. 72).
Der Versuch behandelt zwar nur die Einmessung von Gebäuden und wird wahrscheinlich einige bereits bekannte
Ergebnisse über die Genauigkeit von Hochpunkten und über den Einfluß des Bildmaßstabs bestätigen. Wir
versprechen uns aber darüber hinaus einige neue Erkenntnisse über verschiedene systematische Fehleranteile, z. B.
durch Beleuchtung, Höhenunterschiede, die Lage der Punkte innerhalb der Modelle, und vor allem Erkenntnisse
über die Reproduzierbarkeit sowohl bei terrestrischen als auch bei photogrammetrischen Messungen.
6.2. Der Versuch Wien
Der Versuch Wien kann zum Teil als Erweiterung der bisherigen Versuche der Kommission C der OEEPE in
Richtung auf größere Bildmaßstäbe betrachtet werden. Gleichzeitig dient er als Ergänzung zum Versuch Dord-
recht. Es handelt sich hier um die Bestimmung der absoluten Genauigkeit sowohl von signalisierten als auch von
einer Reihe nicht signalisierter Punkte, z. B. Kanalgitter, Schienenpunkte, Gehsteigpunkte, Masten, Mauerecken
u. a. Das Gebiet wird dreimal unabhängig terrestrisch aufgenommen. Eine dieser Messungen wird mit erhöhter
Genauigkeit ausgeführt. Das Gebiet wird in den Bildmafstüben 1: 1000 und 1: 2 000 mit einer Aufnahme-
kammer RC 10 30/23 und im MaBstab 1:2 000 auch mit einer Aufnahmekammer RC 8 21/18 je zweimal
überflogen, und zwar einmal bei optimaler und einmal bei diffuser Beleuchtung. Voraussichtlich wird jedes Modell
wenigstens dreimal unabhángig sowohl in Analoggeráten als auch in Stereokomparatoren ausgewertet. An dem
Versuch werden sich insgesamt 14 Auswertestellen beteiligen. Nähere Einzelheiten über das endgültige Meß- und
Rechenprogramm liegen noch nicht vor.
Der Versuch wird die Genauigkeit der Lagekoordinaten und der Höhen für die verschiedenen Punktarten im
Vergleich zu den terrestrischen Messungen liefern. Daraus kann vielleicht später — zusammen mit bereits
bekannten Versuchsergebnissen — geklärt werden, wieweit die Photogrammetrie für ein Straßen- und Leitungs-
kataster verwendet werden kann. Darüber hinaus können die Interpretationsunsicherheit natürlicher Punkte sowie
systematische Fehler bei den beiden Beleuchtungsverhältnissen bestimmt werden.
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