Full text: Reports and invited papers (Part 3)

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Bisher können im AP/C-Rechenprogramm folgende Korrekturen angebracht werden: 
1. die radiale Verzeichnung nach: 
dc — air' J- aer? -F agr/3 + ayr’4; 
wobei r' — yx'? 4- y'? ist. 
2. der Filmschrumpf in 2 Richtungen nach: 
; x’ ; y” a ke pps as 
dx’ = , + de; dy‘ = 7, + de + y” - ep: ep ist ein Affinitütsfaktor. 
r r 
3. eine Verschiebung des Rahmenmarkenschnittpunktes vom Symmetriepunkt 
^. die Korrektur der Hóhen in bezug auf Erdkrümmung 
x2 + y? V 
2R 
2. der atmosphirische Refraktionseinfluf auf die Höhe: 
dza — (A 4- B- z -- C- z2) (1 + tg?0) 
wobei 
A, B und C von der Flughóhe abhängige Konstante darstellen und 0 den Blickwinkel bedeutet. dz» 
wird für beide Bilder berechnet. 
dz = 
Im Hinblick auf die heute verfügbare Rechnerkapazitüt kónnen und sollten diese Bildkorrekturen 
bei Bedarf in strengere Relationen übergeführt werden. 
Der analytische Plotter stellt ein ideales Auswertegerüt für die Auswertung von Reseaubildern dar, 
weil die Reseaukorrekturen vorwegberechnet und als Funktionen im Programm berücksichtigt wer- 
den könnten, und zwar nachdem die Reseaukreuze genühert automatisch angefahren worden sind. 
c) Auswertebereiche 
In bezug auf die Bildweite und ein Bildformat kleiner als 23 cm bietet der AP/C größte Freizügig- 
keit vom Überweitwinkel bis zum Schmalwinkel (z. B. RMK 60/23) und von der Reihenmeßkammer 
bis zur Reseau-Hasselbladkammer. 
Nachdem die Auswertung streng nach Kollinearitätsgleichungen erfolgt, bieten sich bei Schräg- 
aufnahmen keine Rechenschwierigkeiten, wenn die Eingabe der Transformationskonstanten richtig 
erfolgt. Die richtige Berechnung dieser Konstanten bringt während der Orientierung bei p oder c 
7 30 allerdings wegen der in Festkomma programmierten, durch Reihen ermittelten trigonometri- 
schen Funktionen Schwierigkeiten, die durch Ersatz einiger Unterprogramme behoben werden kón- 
nen. 
Für das Sehen nach Kernstrahlen kónnen die Doveprismen des Betrachtungssystems gedreht wer- 
den. Bei zur Basis nicht genáhert senkrechten Aufnahmen wäre allerdings ein Mafstabsausgleich er- 
forderlich. Dieser kónnte durch ein Zoomokular bewerkstelligt werden, wenn die MeBmarke in in- 
terschiedlicher Grófe erscheinen darf. Sonst muf eine teurere im AS-11-A realisierte optische Lósung 
verwendet werden. 
Die Vergrößerung vom Modell zum Zeichentisch ist für praktische Belange unbegrenzt. 
d) Sonderauswertungen 
Unter den genannten optischen Voraussetzungen ist es móglich, eine Reihe von Sonderbildern 
auszuwerten. Hierzu müssen die für Luftbilder im Programm eingeführten Kollinearitütsgleichun- 
gen nur ersetzt werden gegen solche, welche z. B. für terrestrische Bilder Gültigkeit haben (sonst 
müDte man mit der Fufscheibe Schichtlinien abfahren!); oder in Gleichungen, welche den Fall sich 
überdeckender Multispektral-Scanneraufnahmen, Radaraufnahmen oder Aufklärungsaufnahmen 
mit Panoramen- oder Schlitzverschlufkammern abdecken. 
Bei Satellitenbildern vom Typ Landsat und bei Seitwirts-Sonaraufnahmen ist z. B. eine Stereoaus- 
wertung kaum möglich oder sinnvoll. Trotzdem aber, kann jeder mathematisch erfaßbare differentiel- 
le Entzerrungsvorgang für ein Bild programmiert und am Zeichentisch ausgegeben werden. Hierzu 
wurde in Hannover der Strahlengang beider Okulare durch ein Aufsatzprisma auf ein Bild gerichtet. 
e) Halbautomatische innere, gegenseitige und absolute Orientierung 
Der besondere Vorteil des Analytischen Plotters liegt in seiner raschen Orientierungsmöglichkeit, 
und zwar nicht nur wegen der Berechnungsmöglichkeiten, sondern vor allem wegen des vorprogram- 
mierten Anfahrens der Orientierungspunkte, welches auf den Operateur weniger ermüdend wirkt. 
Auch hier sind alle Möglichkeiten im AP/C bislang noch nicht ausgeschöpft worden: 
l. bei der inneren Orientierung wird die genäherte Lage der vorprogrammierten ersten Rah- 
menmarke angefahren und ihre genaue Lage wird mit dem Inkrementalschalter eingestellt. Auf Tas- 
tendruck werden die Koordinaten gespeichert und die nächste Rahmenmarke wird genähert angefah- 
ren. Nach Messung aller Marken erfolgt die automatische Berechnung des Rahmenmarkenschnitt- 
punktes als Bezugspunkt für Bild- und Modellkoordinaten, mit der Möglichkeit einer Hauptpunkts- 
korrektur und dessen Einstellung. 
 
	        
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