IBIS = EIN INTERAKTIVES BILD-
INTERPRETATIONSSYSTEM
Fritz FASLER
Geographisches Institut der Universitat Zürich
1. Allgemeine Beschreibung
Das Bildinterpretationssystem IBIS wurde entwickelt, um die
ständig steigenden Bedürfnisse nach Auswertungsmöglichkeiten
für multidimensionale digitale Bilder am Geographischen Institut
der Universität Zürich erfüllen zu können. Das System soll
dem Benutzer erlauben, sich die zur Auswertung eines Bildes
benötigte Information auf möglichst einfache Art zu beschaffen,
und die Ergebnisse seiner Arbeit soweit als möglich zu über-
prüfen. Es ist vor allem für die Analyse multispektraler
Satellitenbilder konzipiert, kann aber grundsätzlich für jede
Art von digitalen Bildern verwendet werden, falls die Daten
entsprechend aufbereitet sind.
Der Anwendungsbereich des Systems umfasst den Einsatz im Unter-
richt und in Kursen über die Auswertung von Satellitenbildern,
wie auch die Verwendung für Forschungsaufgaben. Damit für jede
Problemstellung geeignete Verarbeitungsmóglichkeiten zur
Verfügung stehen, ist es sowohl interaktiv als auch im Stapel-
betrieb verwendbar. Der interaktive Betrieb erleichtert
besonders dem Anfänger ohne Kenntnisse in der Datenverarbeitung
den Einstieg, indem ihm mit Hilfe eines Abfragesystems sämtliche
Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Daneben
ist interaktiv - bei entsprechender Vorbereitung - auch eine
sehr schnelle Arbeitsweise móglich, und die Ergebnisse lassen
sich auf dem Bildschirm direkt beurteilen. Der Stapelbetrieb
bietet dagegen Vorteile, wenn der Benutzer die Ergebnisse nicht
unmittelbar zur Verfügung haben muss, oder wenn sehr grosse
Bilder verarbeitet werden sollen.
2. Rechenanlage und Zusatzgeräte
Die für den Betrieb des Systems minimal erforderliche Anlage
besteht aus einem Rechner, auf dem etwa 200 Kilobyte Speicher
zur Verfügung stehen müssen. Daneben werden eine Magnetband-
einheit und eine Plattenspeichereinheit sowie Kartenleser
und Schnelldrucker benótigt (Fig. 1). Für den interaktiven
Betrieb sind zusätzlich ein oder mehrere Terminals sowie
die entsprechenden Kontrolleinheiten erforderlich, Am Rechen-
zentrum der Universität Zürich läuft das System auf einer
Rechenanlage IBM 370/155 unter dem Betriebssystem OS 370 und
dem Time Sharing System TSO. Als Programmiersprache wird
PL/l verwendet.